Rezension

Und das soll Kunst sein?

Für Freiheit, Kunst und Mayonnaise
von Kate Hattemer

Bewertet mit 2.5 Sternen

"Vor gar nicht allzu langer Zeit war dieser Ort der Kunst geweiht" (S. 64)

Cover: Auf den ersten Blick gefallen mir weder Gestaltung noch die grellen Farben. Erst bei näherer Betrachtung und mit dem Wissen des Inhalts, wird es interessant. Es ist künstlerisch, keine Frage, und auch anders als gängige Buchtitel. Schön finde ich das Cover aber trotzdem nicht. Zum Kauf bewegen würde mich es jedoch nicht. Unter dem Schutzumschlag ist das Buch selber auch nochmal verziert. Das finde ich sehr toll! Die Farbe ist zwar immer noch nicht meins, aber das mit den Fernsehern und der süßen Maus als Blickfang finde ich eine nette Idee.

Inhalt: Ethan, Luke, Elisabeth und Jackson sind entsetzt: An ihrer Kunstakademie wird eine Reality-Show gedreht, wo der Gewinner ein Stipendium gewinnen kann. Ist die Schule wirklich so tief gesunken? Ja, und dagegen müssen sie vorgehen!

Eigene Meinung: Ich war nicht gefesselt – weder von Story noch von den Charakteren. Traurigerweise wurde viel mit Stereotypen gearbeitet. Ich war von Anfang an nicht ganz so begeistert vom Buch, weil mir das gewisse Etwas gefehlt hat. Die letzten Seiten haben aber wirklich einen starken negativen Eindruck hinterlassen.

Gut sind einige Dialoge und auch im Grunde die Idee zur Geschichte. Zudem das flüssige Lesen. Auch die Einschübe von Contracantos finde ich besonders.

Nicht gefallen hat mir die Umsetzung, die eindimensionalen, stereotypischen Charaktere und das Ende. Mitgefühlt habe ich nur mit der Rennmaus, bei allen anderen habe ich Tiefe vermisst. Das Thema Kunst wird meiner Meinung nach fahrlässig behandelt.

Ab und an habe ich gerne weiter gelesen, andere Male lag es tagelang herum, weil ich mich zum Lesen nicht aufraffen konnte. Ab und zu habe ich sogar daran gedacht, es abzubrechen. Es konnte mich leider nicht überzeugen.

Fazit: Es ist ein leichtes Zwischendurch-Lesen, mehr nicht. Manche Situationen kann ich nachempfinden und teilweise kann man auch schmunzeln, aber aus dem ganzen Reality-TV-Kram hätte man durchaus noch mehr machen können. Ich fühle mich nicht als Zielgruppe. Es ist ein Jugendbuch und mir hätte es im Teenageralter sicherlich besser gefallen. Mir hat das gewisse Etwas gefehlt - und das schon von Anfang an. Von mir gibt es leider keine Empfehlung.

Ich vergebe trotzdem noch 2 1/2 Sterne.