Rezension

...und doch hat alles seinen Preis!

Die silberne Königin
von Katharina Seck

Bewertet mit 5 Sternen

INHALT:

„Man bezahlt gute Geschichten nicht mit Geld, sondern mit Zuhören, Stauen, Mitfiebern, mit Hoffen und Bangen. Die beste Entlohnung für den Geschichtenerzähler ist die ungeteilte Aufmerksamkeit, schnell schlagende Herzen und vor Aufregung feuchte Hände, Tränen und Lachen.“

Die 24jährige Emma lebt in der Stadt Silberglanz. Bereits seit Generationen kann sich niemand mehr an den Sommer erinnern, denn es herrscht dort immerwährender Winter. Emma und die meisten anderen Bewohner der Stadt kämpfen jeden Tag gegen die Kälte, den Hunger, den langsamen Tod. Von der herrschenden Königsfamilie Maledic ist keine Rettung zu erhoffen und Silberglanz einziger Lebensfunken liegt in den Silberminen des Landes, deren Schätze als Handelsgut gegen das Nötigste eingetauscht werden können. Auch Emma arbeitet in einer dieser Mienen bis sich dort ein schwerer Unfall ereignet den sie nur knapp überlebt. Ihre Suche nach neuer Arbeit führt sie vor die Türen von Madame Weltfremds Chocolaterie. Und eines Abends beginnt die seltsame Dame die Erzählung eines Märchens. Nach und nach beginnt Emma die Wahrheit dahinter zu erkennen – die Wahrheit über den Winterfluch, über den kaltherzigen König und über sich selbst…

 

EIGENE MEINUNG:

Ohne jeden Zweifel war es hier der erste Blick auf das Cover der mich gefangen genommen hat! Am PC sieht das Bild schon wirklich geheimnisvoll, ein wenig kühl und märchenhaft. Aber in echt ist es noch um weiten toller! Ich bin normalerweise keine Freundin von Frauengesichtern auf dem Cover, aber dieses hier schlägt mich nach wie vor in seinen Bann. Gerade auch, weil es ein wenig und doch nicht alles zeigt! :)

Bei vielen Fantasy-Geschichten fühlt man sich an Märchen erinnert, aber diese Geschichte ist für mich ein Märchen. Sie fühlt sich so an, lässt sich so lesen und ich habe sie gerade zur Winterzeit wirklich genossen. Und wie viele Märchen ist sie nicht besonders tiefgründig, hat nicht eine Unzahl an Charakteren oder ist an jeder Stelle höchst überraschend. Sie fließt eher vor sich hin und entlockt einem hier ein Lächeln, dort ein Seufzen, ist manchmal traurig, manchmal hoffnungsvoll und schicksalshaft. Vor Beginn des Buches dachte ich es geht in Richtung „Die Eiskönigin“, später habe ich irgendwo gelesen, dass dieses Buch wie „Scheherazade der Eiswelt“ ist.

Ich konnte mich gut in die Geschichte fallen lassen, mir die Gegend um Silberglanz deutlich vorstellen und mochte auch Emma als Charakter wirklich gerne! Besonders geliebt habe ich aber die Momente in denen Madame Weltfremd ihre Geschichte erzählt hat!!

 

FAZIT:

Ein wunderbar leichtes Märchen, gerade zur Winterzeit, in dem es um Hoffnung geht, um Mut, die Liebe, aber auch darum, einen Preis zu zahlen.