Rezension

Und es gibt doch ein Leben ohne Handy!

Liebe unter Fischen - René Freund

Liebe unter Fischen
von René Freund

Bewertet mit 4 Sternen

Der Lyriker Fred Firneis ist total deprimiert. Sein einziger Freund ist der Alkohol. Neue Gedichte fallen ihm nicht mehr ein. Die braucht aber seine Verlegerin Susanne dringend für den neuen Lyrikband. In größter Verzweiflung schickt sie Fred in eine einsame Berghütte. Ohne Strom und Wasser, ohne Handyempfang. Nach anfänglichen Schwierigkeiten muß Fred zugeben, daß er sich dort gut fühlt. Das steigert sich noch, als plötzlich die Forscherin Mara auftaucht. Er beginnt wieder zu schreiben. Erst als Mara aus seinem Leben verschwindet, merkt Fred, daß er sich in sie verliebt hat....

In dieser Geschichte erkennt sich bestimmt der eine oder andere Leser wieder. Es ist schön zu lesen, wie die Lebensumstände einen Menschen verändern können. Einige Sätze daraus haben mich nachdenklich gemacht. Zum Beispiel als Fred feststellt, daß er seit ein paar Tagen ohne Handy lebt und die neuesten Nachrichten nicht kennt. Und dann bemerkt er, daß die Welt sich trotzdem dreht! Ich finde es eine schöne Idee, die Handlung teilweise in Briefform zu erzählen. Es liest sich gut und flüssig, und manches ist echt witzig. Ich empfehle das Buch allen Leuten, die meinen, ohne Handy, Internet und Facebook nicht leben zu können. Aber auch alle Anderen, die sich einfach nur gut unterhalten lassen wollen, werden es mit Begeisterung lesen.