Rezension

Und wenn es doch eine Hölle gibt?

Hangman. Das Spiel des Mörders
von Daniel Cole

Bewertet mit 2.5 Sternen

Jemand erschafft Mörder. Diese Mörder bringen Leute auf meist spektakuläre Weise um und sterben dann selbst. Dieser Jemand, der dahinter steht, ist ein Phantom, und er manipuliert Leute auf beiden Seiten des großen Teichs, in London und New York. Als sich die Todesfälle und Anschläge häufen, wird Baxter als englische Expertin in die Staaten geschickt, um gemeinsam mit Beamten des FBI und der CIA die Fälle zu klären. Dabei geht alles schief, was nur schief gehen kann, und irgendwann watet man scheinbar nur so im Blut. Ohne Edwards könnte Baxter wie schon bei Ragdoll einpacken, denn trauen kann sie bald niemandem mehr.

Dieser Cole. Mit Ragdoll hat er einen Hype entfacht - warum? Weiß ich nicht. Vielleicht, weil er sich nichts sch... Ihn interessieren gängige Praktiken des guten Schreibens schlicht nicht, was mich anscheinend mehr stört als das Gros der anderen Leser. Ich sag's mal grob: Er hat null Ahnung von Perspektive. Er lässt immer gerade den denken und reden, der ihm in den Sinn kommt, ob wir uns gerade in der personellen Perspektive eines anderen befinden, ist ihm egal. Immerhin schreibt er unterhaltsam. Wenn man es irgendwie schafft, sämtliche unlogischen (Himmel, dieser Quatsch in dem alten Theater, hat es je einen größeren Blödsinn in einem Thriller gegeben?!) Gegebenheiten auszublenden, ist es immerhin nicht langweilig. Das ist leider das Netteste, was es über die Bücher des Autors zu sagen gibt, andererseits gibt ihm der Erfolg recht. Warum sich ums Handwerk kümmern, wenn geschluderte Übertreibungen gefeiert werden? Als Drehbuch ist es ok, als normales Buch zumindest sprachlich kein Bestseller. 2,5/5 Punkten.