Rezension

Und wo bleiben die Zombies?

Zombie Blond - Brian James

Zombie Blond
von Brian James

Nachdem Hannah mit ihrem Vater in die kleine Stadt Maplecrest zieht, fällt sie schnell in den typischen Teenageralltag: Cliquen, merkwürdige Lehrer und Schwärmereien. Da sie jedoch „die Neue“ ist, findet sie kaum Anschluss. Lediglich Lukas versucht ihr Freund zu werden. Dem ist sie jedoch nicht besonders angetan, da er ihr dauerhaft weiß machen will, die beliebtesten Mädchen, die Cheerleader der Schule, seien Zombies.– Und zu genau denen will sie gehören, auch, wenn sie sie anfangs mobben und kein nettes Wort für sie übrig haben.
Hannah hat einen eigenen Kopf. Sie gibt sich keine Mühe, besonders sympathisch zu wirken, ist mürrisch und trotzig, wirkt allerdings leicht beeinflussbar und ist trotz ihrer Eigenarten eine Figur, mit der sich sicherlich viele junge Leserinnen identifizieren können. Und dass sie eben eine so launische Person ist, liegt vor allem daran, dass ihr Vater sie immer und immer wieder zu Umzügen zwingt, da er stark verschuldet ist.
Mit ihr und ihren Emotionen ist es ein heiß und kalt, ein auf und ab. Anders sieht es dabei auch nicht mit den „Zombies“ aus. Mit der Zeit werden ihre Aktionen gegen Hannah immer krasser, einige von ihnen wollen sie aber auch unbedingt im Team haben.
Die Handlung in „Zombie Blond“ ist nicht besonders tiefgreifend, die Stimmung hingegen sehr intensiv und steigert sich sogar, als Hannah immer mehr zur Marionette der blonden, perfekten Cheerleader wird. 
Alles in allem liegt in diesem Buch der Fokus auf typischen Teenagerproblemen und darauf, wie verzweifelt Hannah dazugehören will. Die Handlung läppert sich zusammen und auch, wenn es zum Ende hin tatsächlich ein blutiges und schauriges Finale gibt, ist es zusammengefasst eher so la-la.
 

Fazit

Nette Unterhaltung mit einem ganz interessantem Plot, jedoch kein weltbewegendes Buch, das seinem Leser wirklich etwas gibt.