Rezension

Unfall? Freitod? Mord? geschickt verzweigter Psychothriller

Ich soll nicht lügen - Sarah J. Naughton

Ich soll nicht lügen
von Sarah J. Naughton

Bewertet mit 4 Sternen

In raffiniert verfassten 400 Seiten erschien am 08.09.2017 der Psychothriller "Ich soll nicht lügen" von Autorin Sarah J. Naughton. Nach zwei Thrillern für Jugendliche, die nur in England erschienen verlegt nun der Ullstein Verlag Ihren ersten Psychothriller für Erwachsene als Taschenbuch sowie als Ebook auch in Deutschland.

Das Cover erinnert mich von der Farbgebung her sofort an die "Buntglasfenster", die in der umgebauten Kirche - in der die Hauptprotagonisten leben - für interessante Farbspiele sorgen und vieles in blutrotes Licht tauchen. Der Titel spiegelt wieder, dass es sich in der Geschichte um viel Lügen und Wahrheiten handelt - Wem kann man glauben? Wem soll man glauben? Wer ist hier verrückt oder normal???

Zum Inhalt selbst verweise ich eigentlich nur auf den Klappentext, mehr kann und ich will ich dazu gar nicht erzählen da es sich sofort auf Spoiler hinauslaufen würde. Es sei nur soviel verraten: Es geht um den Schwerstverletzten Abe - hatte er Selbstmordgedanken? Wollte Ihn jemand töten? Oder handelt es sich einfach nur um eine Verkettung unglücklicher Umstände das er 12 Meter in die Tiefe stürzte? Seine Verlobte Jody spricht von einem schrecklichen Unfall - die Schwester von Abe - Mags - hat da Ihre eigene Theorie.

Ein geschickt verstrickter Psychothriller der einem mehrmals auf die falsche Fährte führt. Ein dauerhaft hochgehaltener Spannungsbogen. Faszinierende Wendungen. Zuerst das Gefühl das alles nicht zu verstehen.... Alles das und noch mehr erwartet den Leser bei "Ich soll nicht lügen".

Fazit: Eine zunächst verwirrende Geschichte in die man sich erst langsam hineinfinden muss. Kapitel die irgendwie zunächst keinen Sinn ergeben und dann das starke Ende - aber genau das macht ja einen guten Psychothriller aus. Ich kann dieses Buch jedem Fan dieses Genres empfehlen und vergebe vier glänzende Sterne.