Rezension

Ungewöhnlicher Krimi

Das finstere Tal - Thomas Willmann

Das finstere Tal
von Thomas Willmann

Bewertet mit 4 Sternen

In ein abgeschiedenes Tal in den Alpen kommt ein Fremder, er will dort einen Winter verbringen und in Ruhe malen. So sagt er.

Der Mann mit Namen Greider kommt bei einer Witwe und ihrer Tochter Luzi unter. Während die Dorfbewohner ihm misstrauisch gegenübertreten, freundet er sich mit seiner Vermieterin an. Greiner beobachtet das Dorfleben und wird bald kaum nich wahrgenommen, weil er sich unauffällig und zurückhaltend verhält. Doch dann gibt es zwei Tote und das Dorf muss sich seiner Vergangenheit stellen.

Das Buch ist der Zeit entsprechend in einer etwas altertümlichen Sprache geschrieben, doch das passt zur Handlung und lässt sich gut lesen. In die Handlung sind Rückblicke in die Vergangeheit eingeschoben, was zuerst etwas irritiert, dann aber schlüssig ist. Das Leben der Bergewohner wird eindringlich geschildert, die Abgeschiedenheit hat einen harten und wenig zugänglichen Menschenschlag hervorgebracht.

Teilweise ist die Handlung sehr grausam, das ist sicher nicht jedermanns Sache. Aber ich halte das Buch trotzdem für einen lesenswerten Krimi, weil es gut aufgebaut ist und sehr spannend. Es entführt in eine längst vergangene Welt, die zwar Sicherheit bot, aber auch viel Grausamkeit und das Recht des Stärkeren sich durchsetzte.