Rezension

Ungewöhnlicher, rasanter Thriller

Invisible
von Ursula Poznanski Arno Strobel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Autoren Poznanski und Strobel haben mit "invisible" mittlerweile schon das dritte Buch gemeinsam geschrieben. Nach "anonym" ist "invisible" der zweite Teil mit dem Ermittlerduo Salomon und Buchholz. "Fremd", das erste gemeinsame Buch, ist ein eigenständiger Thriller.

Der Schreibstil in diesem Thriller (und auch in "anonym") ist recht ungewöhnlich. Denn es wird aus der Ermittlersicht in der Ich-Perspektive geschrieben bzw. erzählt. Durch diesen "Schlagabtausch" entwickelt sich die Geschichte rasant weiter und der Leser/ die Leserin hat nicht das Gefühl, etwas zu verpassen. Während des Lesens musste ich schon öfter überlegen, wer von den Ermittlern erzählt den gerade in diesem Kapitel. Denn über dem Kapitelanfang gab es keinen hilfreichen Hinweis dazu, der Leser/die Leserin muss schon etwas tiefer ins Kapitel eintauchen. Um den Leser/die Leserin noch mehr zu verwirren, gibt es zusätzliche Kapitel, die in der 3. Person erzählt werden. Vielleicht ist es genau diese Schreibvariante, die den Thriller so spannend und Faktenreich macht.

Die Geschichte beginnt mit recht vielen brutalen Morden in kurzen Abständen. Das Ermittlerteam erkennt für sich keinerlei Zusammenhänge oder Muster zwischen Täter und Opfer. Sie tappen im Dunkeln, versuchen alle mögliche Gedankengänge in Betracht zu ziehen. Aber das führt nicht wirklich zu einer Lösung. Währendessen passieren immer weitere Morde, ein Täter schafft es, Selbstmord zu begehen. Natürlich stehen auch die Medien vor der Tür und fordern ihr Recht an Informationen ein. Alles in allem eine Situation, die das Ermittlerteam sehr unter Druck setzt. Unter dieser Druck muss sich natürlich auch entladen........

Erst nach und nach lüftet diese Geschichte ihr Geheimnis und wird am Ende logisch aufgeklärt.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, denn es läßt sich gut und zügig durchlesen. Die beiden Autoren haben es geschafft, mit ihrem Perspektivwechsel und dem flüssigen Schreibstil eine spannende Geschichte zu erzeugen. Auch, wenn es den Anschein macht, im zweiten Teil etwas langatmig zu werden, ist dieses Buch gut gelungen. Der Leser/die Leserin wird gut unterhalten und am Ende ist man fast verwundert, das es schon vorbei ist.