Rezension

ungewöhnlicher Scheibstil - lesenswert

Frag mich, wie es für mich war - Christine Heppermann

Frag mich, wie es für mich war
von Christine Heppermann

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Die 15 jährige Addie hat einen neuen Freund. Nick ist lieb, verständnisvoll und süß. Als Addie von ihm schwanger wird unterstützt er sie bei ihrer Entscheidung eine Abtreibung vorzunehmen.
Nach diesem Eingriff ist es nicht mehr wie vorher. Addie muss lernen mit sich, der neuen Situation und ihrer Entscheidung zu leben.

Cover: Auf dem Cover sieht man ein Mädchen, das mit dem Rücken zum Betrachter steht. Es hält sich eine Hand vor ihr Gesicht. Die Hälfte der Seite sieht aus, wie mit dunkelblauer Wasserfarbe bemalt. Das steht stilistisch im Kontrast zu dem sonst „fotografierten“ Mädchen. Es sieht fast so aus, als wäre das Mädchen gerade aus dunklem, wilden Wasser aufgetaucht, da sie auch nasse Haare hat.
Man könnte annehmen, dass das Bild Addie darstellt, die sich aus ihrer Situation in eine neues Leben gekämpft hat.

Meinung: Das Buch ist mal etwas ganz anderes. Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich. Das ganze Buch ist in Dialogform oder Gedichtform geschrieben. Das ist eine gute Wahl bei diesem Thema, denn so hat man viele Möglichkeiten das Gelesene individuell zu deuten. Man macht sich so einfach viel mehr eigene Gedanken, anstatt die Gedanken der Autorin zu lesen. Das finde ich gut.
Das große Thema des Buches, Schwangerschaft und Abtreibung, ist auch heute noch ein Tabuthema, vor allem da es sich um eine Jugendliche handelt. Besonders gut gefällt mir, dass das Thema behandelt wird ohne zu werten. Man bekommt zwar Vor- und Nachteile aufgezeigt, doch ohne in eine der Richtungen gedrängt zu werden.
Das Buch hat mich sehr berührt und gefesselt. Ich konnte so gut mit Addie mitfühlen und hab sie absolut verstanden. Sie ist eine sympathische Protagonistin, die mir gleich gefallen hat.
Ich kann das Buch gerne weiter empfehlen. Und meiner Meinung nach, ist es nicht nur für Jugendliche lesenswert.