Rezension

Ungewöhnliches Spiel im schönen Design

SafeHouse, Sebastian Fitzek
von Sebastian Fitzek Marco Teubner Jörn Stollmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich liebe die Romane von Sebastian Fitzek und als es nun ein Spiel eine Möglichkeit geschaffen wurde, seine Fälle als Spiel zu erleben, fand ich die Idee grandios. Das Auspacken macht schon Spass, denn es ganz anders aufgebaut als ein gewöhnlicher Spielplan. Passend zum Thema ist der Spielplan ein Buch, das man aufklappen muss. Es gibt mehrere Seiten mit unterschiedlichen Szenen, am Ende gibt es dann das Safe House stylisch als Popup Haus. Alles wirkt sehr hochwertig und liebevoll gestaltet.

Als Spieler war man Zeuge eines Verbrechens  und wird nun vom Verbrecher gejagt. Das Ziel ist nun das Safehouse zu erreichen, bevor man von dem Verbrecher eingeholt wird. Ungewöhnlich fand ich, dass man nicht gegeneinander, sondern zusammen spielt. Dabei gibt es ein Zusammenspiel  zwischen Flucht und Kapitelkarten. Dabei muss man nun versuchen seine Karten strategisch so zu legen, dass man als Augenzeuge schnell voran kommt, dafür der Verbrecher umso langsamer. Dies hat zum einen viel mit Glück zu tun, welche Karten man nun zieht, aber auch ob man es schafft ohne Worte sich mit seinen Spielpartnern abzusprechen, denn man hat ein gemeinsames Ziel. Um das ganze spannender zu machen, gibt es noch eine Zeitvorgabe in Form von einer Sanduhr oder man lädt sich die Originalmusik mit dem beigelegten QR Code runter. Für Fortgeschrittene, es wird empfohlen die einfache Version erst ein paar Mal durchzuspielen. Neben der Flucht muss man nun noch Täter, Motiv, Tatmittel, Opfer und Beweismittel herausfinden. Das ist eine schöne Abwechslung, aber die Flucht steht weiterhin im Vordergrund.

Es ist ein kurzweiliges Spiel, was hauptsächlich durch Glück und die Zusammenarbeit der Spieler entschieden wird. Für mich war es merkwürdig, dass man nicht gegeneinander spielt und ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob mir das gefällt. Ich mag eigentlich die Konkurrenz beim spielen und das man gewinnt oder verliert. Hier verliert man nur gegen einen unbekannten Gegner. Ich persönlich hatte etwas Probleme mit der Anleitung, da war es wirklich gut, dass wir uns langsam heran getastet haben und nach und nach Schwierigkeitsstufen eingeführt haben, sei es die Sanduhr und die Lösung des Falls. Gut gemacht ist wirklich, dass man es mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen spielen kann, dazu das ungewöhnliche Design. Insgesamt ein ungewöhnliches Spiel, für was man nicht den ganzen Abend braucht.