Rezension

Unglaublich gut

Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche - Marie Lu

Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche
von Marie Lu

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung:

Nach der grandiosen Legend Trilogie von Marie Lu war ich schon ganz aufgeregt, als ich hört, dass eine neue Reihe der Autorin nach Deutschland kommt. Nachdem ich dann auch noch das Cover gesehen habe, war ich verliebt und musste dieses Buch einfach unbedingt lesen. Als mich das Buch dann in den letzen Tagen erreicht hat begann ich auch mit der Lektüre. Und um das vorweg zu nehmen: Ich bin begeistert!

Der Leser wird in eine ganz besondere Welt entführt. Als ich gelesen habe, dass das Buch vor einem historischen Hintergrund spielt war ich erst etwas skeptisch, denn historische Bücher mag ich nur in engen Grenzen. Hier passt der historische Kontext jedoch hervorragend mit den Fantasyelementen zusammen. Diese Welt gab einiges her. Vor allem war ihre Entdeckung gleich am Anfang des Buches für mich als Leser ein wahres Abenteuer. Der Leser wird anhand von Rückblenden in die Geschichte der Welt eingeführt und erfährt die wichtigsten Details. Mit diesem Wissen im Hinterkopf startete die Geschichte der 16-jährigen Adelina.

Adelina ist nicht der typische Charakter, der sich in so vielen Jugendbüchern finden lässt. Sie zählt nicht zu den immer guten Heldinnen. Sie trägt auch etwas Böses in sich, das sich nur schwer kontrollieren lässt. Das lässt sie insgesamt als ambivalenten Charakter erscheinen. Mir hat diese Art der Protagonistin gut gefallen. Es ist mal was anderes und eröffnet auch für den Verlauf der Geschichte ganz neue Wege. Es war nicht immer leicht eine Verbindung zur Protagonistin zu halten. Sie ist sehr eigensinnig und auch ihre Handlungsweise war mir während des Buches manchmal suspekt und nicht immer nachvollziehbar. Einiges klärt sich zum Ende hin auf. Sie ist mir zwar sympathisch, aber trotzdem ist es ein Charakter, den man nicht immer lieben kann.

Auch die anderen Charaktere haben größtenteils eine gute und böse Seite. Marie Lu versucht nicht zwischen Schwarz und Weiß zu trennen, sondern setzt auf Vielschichtigkeit. Jedenfalls wird es auf Grund des Fehlens der klaren Fronten zwischen Gut und Böse noch eine Interessante Reise werden, in der quasi alles möglich erscheint.

Die Handlung fand ich durchweg spannend. Lediglich in der Mitte gab es mal ein paar Szenen, bei denen das Buch nicht wirklich voran kam. Diese waren aber schnell überwunden. Besonders die unerwarteten Wendungen haben mich positiv überrascht. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Marie Lu noch mal so starke Veränderungen einbringen würde. An diesen Stellen kam ich gar nicht mehr von dem Buch los.

Wenn man erst einmal angefangen hat, lässt einen das Buch erst wieder los, wenn man es beendet hat und bereits sehnsüchtig auf die Fortsetzung wartet. Der Cliffhanger am Ende hat es auch in sich.