Rezension

Unheimlicher Roman

Valhalla - Thomas Thiemeyer

Valhalla
von Thomas Thiemeyer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Wir schreiben das Jahr 2015. Durch die Klimaerwärmung schmilzt das Eis auch auf Spitzbergen langsam ab und eine Überraschung tritt ins spärliche Tageslicht. Die Überreste des sagenumwobenen Nordreiches, einem Ort an dem die Nazis gegen Ende des Zweiten Weltkriegs sonderbare Forschungen angestellt haben. Die Archäologin Hannah Peters wird an den Polarkreis gerufen, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Doch die Expedition steht unter keinem guten Stern. Die Wissenschaftler sehen sich einem Feind ausgesetzt, der keine Unterschiede und keine Gefangenen macht, weil es sich um eine biologische Zeitbombe handelt, die außer Kontrolle geraten das reine Grauen erschaffen kann.

Souverän schafft es der Autor Thomas Thiemeyer in seinem Thriller Valhalla von der ersten Seite an Spannung aufzubauen, seinen Protagonisten ein Gesicht zu geben und eine großartige Grundidee zu entfalten. Ein starker Pluspunkt ist der rasante Schreibstil, wobei manchmal zu viel Informationen über die Dialoge mitgeteilt werden.

Selten habe ich 500 Seiten in einer derartigen Geschwindigkeit gelesen, aus echtem Interesse und weil mich die Geschichte einfach gepackt hat. Das ist ein Stoff aus dem Alpträume gemacht sind. Die Mischung aus Archäologie, Wissenschaft-Thriller und Horror Elementen zieht. Der Leser fiebert mit der sympathischen Hannah Peters und hofft, dass die gruseligen Geschehnisse gut ausgehen mögen. Thomas Thiemeyer verliert sich nicht in Details, dafür gibt es eingestreutes Hintergrundwissen über Spitzbergen, Land, Leute und Kultur und den Wahnsinn einer vergangenen Epoche, deren übelsten Nachkommen sich in die Gegenwart retten konnten. Ein Thriller, den der Leser kaum aus der Hand legen kann! Feines Buch.