Rezension

Unter falschem Verdacht

Tod im Wald der Engel
von Andrea Tillmanns

Bewertet mit 4 Sternen

Die Künstlerin Anna gerät auf ihrer Vernissage mit dem Reporter Lanski in Streit, da er ankündigt, in seinem Artikel die Bilder als abartig zu bezeichnen. Um sich wieder zu beruhigen, geht Anna nach der Veranstaltung, nachdem  eine Besucherin der Vernissage von der Ölgangsinsel bei Nacht geschwärmt hat, dort spazieren. Sie findet dort ein blutverschmiertes Kätzchen und eine Leiche. Da der Tote als Lanski identifiziert wird, gerät Anna unter Verdacht. Für die ermittelnde Beamtin Richards scheint Anna als Täterin festzustehen. Anna beschließt, sich selbst auf Mördersuche zu begeben.. Je mehr Anna über Lanski herausfindet, desto größer wird der Kreis der Verdächtigen. Lanski ist vor Diffamierungen nicht zurückgeschreckt, um Aufmerksamkeit für seine Artikel zu bekommen. Auch seine geschiedene Frau und seine Kollegen hätten Gründe für die Tat gehabt. Oder ist es doch eher so, dass jemand gezielt versucht, Anna zu schaden und Lanski hatte einfach Pech ?
Die Geschichte wird aus der Sicht Annas erzählt. Man nimmt teil an ihren Überlegungen hinsichtlich des möglichen Täters und erlebt mit ihr das ganze Gefühlschaos, das die Mordermittlung für sie mit sich bringt. Dadurch kann man sich gut mit ihr identifizieren und es macht Anna gleichzeitig sympathisch. Die Handlung ist spannend und ich wusste bis fast ganz am Schluss nicht, wer der Mörder war. Dabei gab es durchaus Hinweise, so dass die Lösung stimmig ist.
Der Krimi ist ein klassischer "Wer war`s" und zeigt, dass ein Buch auch spannend und unterhaltsam sein kann ohne Serienmörder.