Rezension

Unterhaltsam, aber ohne Tiefgang

Plötzlich mächtig - Mia Sassen

Plötzlich mächtig
von Mia Sassen

Bewertet mit 3 Sternen

Julia „Jule“ Meyer ist 49, geschieden und hat zwei Kinder. Diese sind soeben flügge geworden. Louis macht ein freiwilliges soziales Jahr in Costa Rica und Lotte zieht zu ihrem Freund. Jule arbeitet in einer Agentur für Statistik, warum weiß sie selbst nicht. Viel lieber würde sie Musik machen, am liebsten mit ihrer Ukulele. Da trifft es sich gut, dass sie als Sängerin und Ukulele-Spielerin bei dem Frollein-Salon-Orchester einspringen soll. Diese haben gerade ihre Tour durch Yukatan vor sich. Also geht es für Jule nun nach Mexiko. Allerdings für sie einen Tag später als für die anderen Damen des Orchesters. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf, und Jule wird am Flughafen verwechselt. Schnell findet sie sich als neue Chefin eines riesigen Konzerns wieder. Und die Verwechselung scheint nicht aufzufliegen, da die richtige Julia Meyer wohl verschollen ist. Und das Überraschendste: Jule kommt mit ihrem neuen Job sehr gut zurecht!

Dieser Roman war sehr unterhaltsam, allerdings war die Geschichte doch sehr unrealistisch. Nichtsdestotrotz haben dies die sympathischen Charaktere wieder wettgemacht. Die drei Hauptcharaktere treffen im Flugzeug aufeinander und sind ab da unzertrennlich. Jule, die etwas unzufriedene Angestellte, die ihr Leben gern ändern würde. Der offenherzige Zahnarzthelfer Richard. Und die schüchterne Informatikerin Ada, die sich regelrecht klein macht. Alle drei sind einsam und allein. Doch nun haben sie sich. Und während diesem Abenteuer in Mexiko werden sie richtig gute Freunde. Der Schreibstil dieses Romans hat mir sehr gut gefallen. Er ist locker, leicht und witzig. Außerdem ist alles sehr bildlich geschrieben, so dass man sich nach Mexiko mitgenommen fühlt. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und habe mich unterhalten gefühlt, allerdings wird mir dieses Buch wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben, da es eben nur unterhält und nicht in die Tiefe geht. Deshalb erhält „Plötzlich mächtig“ von mir drei von fünf Sternen.