Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Unterhaltsame Geschichte, aber zu viele Geheimnisse

Das Glück an Regentagen - Marissa Stapley

Das Glück an Regentagen
von Marissa Stapley

Bewertet mit 4 Sternen

In Alexandria Bay, einem kleinen Ort am St-Lorenz-Strom hat Mae als Kind ihre Eltern auf tragische Weise verloren. Kurz darauf ist auch ihre Jugendliebe Gabe einfach verschwunden - und niemand weiß wohin. So verlässt auch Mae ihre Heimat, um ein neues Leben zu beginnen.

Nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten, der nicht der war, für den sie ihn gehalten hat, kehrt Mae zehn Jahre später nach Alexandria Bay zurück, um sich von ihrer Enttäuschung im Hotel ihrer Großeltern zu erholen. Aber auch dort hat sich vieles verändert.

Maes zunehmend vergesslicher werdende Großmutter Lilly plaudert Familiengeheimnisse aus, die zwar teilweise Licht ins Dunkel bringen, die Probleme dadurch aber nicht weniger werden lassen. In dieser Zeit kehrt auch Gabe zurück, um die Angelegenheiten seines im Sterben liegenden, alkoholkranken Vaters zu regeln. Mae und Gabe kommen sich wieder näher, jedoch stehen nach wie vor die Geheimnisse der Vergangenheit zwischen ihnen. Gleichzeitig geraten gerade wegen dieser Geheimnisse die Großeltern in Streit. Kurz darauf verunglückt Lilly tödlich. George verlässt das Hotel und lässt Mae alleine zurück. Zum Schluss nimmt doch alles noch ein gutes Ende.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven der einzelnen Charaktere erzählt. Dies ist zu Beginn sehr abwechslungsreich, man braucht aber einige Zeit, um die einzelnen Personen kennenzulernen. Erschwert wird das Ganze dadurch, dass jede der Hauptprotaginisten Geheimnisse mit sich herumträgt, die zwar irgendwie im Zusammenhang stehen, den Fluss der Story aber teilweise bremsen. In manchen Situationen hätte ich mir mehr Vertrauen und Gefühle der einzelnen Charaktere zueinander gewünscht, die manchmal etwas gleichgültig rüberkommen und dann teilweise unsympatisch wirken.

Insgesamt gesehen ist das Buch von Marissa Stapley aber dennoch unterhaltsam, wenn auch die ganze Geheimniskrämerei manchmal ein wenig zu viel des Guten ist.