Rezension

Unterhaltsame, kurze Geschichten

Und wieder schreit der Frieder Oma - Gudrun Mebs

Und wieder schreit der Frieder Oma
von Gudrun Mebs

Bewertet mit 4 Sternen

Dies ist der zweite Teil der Bücher über Frieder und seine Oma. Es sind kurze Kapitel mit jeweils einem abgeschlossenen Abenteuer, weshalb sie sich perfekt zum Vorlesen und als Gutenachtgeschichte eignen.

Man kann sich den kleinen Störenfried(er) richtig lebhaft vorstellen, wie er ständig an Omas Schürze zupft und irgendetwas von ihr will. Doch die hat oft keine Zeit oder möchte schlafen. Da fällt ihm geradewegs eine tolle Idee ein, wie er das ändern kann. Natürlich findet Oma das meistens nicht so gelungen, weil es fast immer in eine Schandtat ausartet, obwohl Frieder es doch nur gutgemeint hat...

Die Geschichten basieren auf realitätsnahen, aus dem Leben gegriffenen Situationen, die man selbst vielleicht schon mit aufgeweckten Kindern erlebt hat und Frieders fantasiereiche Ideen bringen sogar Erwachsene zum Schmunzeln. Auch wenn die Sprache manchmal etwas altmodisch klingt (das Buch ist erstmals 1985 erschienen), können die lustigen Einfälle immer noch jung und alt begeistern.

Mir persönlich hat lediglich die Tatsache nicht gefallen, dass die Oma am Anfang jeden Kapitels Frieder gleich mit Rotzlöffel oder Rotzbub tituliert, obwohl er dort nur etwas gefragt und noch gar nichts angestellt hat. Sie ist ansonsten eine sehr liebevolle Oma, die sich gerne auf jeden Schabernack einlässt, den Frieder ausheckt. Böse meint sie es sicher nicht und vielleicht ist das eine Eigenheit der süddeutschen Mundart von ihr, so mit Lausbuben wie ihm, zu reden.

Unterhaltsam sind die kleinen Episoden auf jeden Fall. Nicht ohne Grund werden die Kinderbücher immer wieder neu aufgelegt und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.