Rezension

Unterhaltsame Spannung auf 500 Seiten

Höllenjazz in New Orleans
von Ray Celestin

Bewertet mit 5 Sternen

~~New Orleans im Jahr 1919. Eine unheimliche Mordserie erschüttert die Stadt, mehrere Bewohner wurden bereits brutal per Axt ermordet. Drei unterschiedliche Ermittler machen sich unabhängig von einender auf die Jagd nach dem „Axeman“. Da veröffentlicht die Zeitung einen Brief:  Der „Axeman“ fordert die Bewohner auf Jazz zu spielen, um ihr Leben zu retten…

„Höllenjazz in New Orleans“ beruht auf einer wahren Geschichte, die mit einer fiktiven Story drumherum zu einem erstklassigen Krimi geworden ist. Die Tatsache, dass ich dieses Buch an nur einem Tag durchgesuchtet habe, ist wohl die aussagekräftigste Beurteilung. Ray Celestin hat es geschafft, mich auf keiner der 500 Seiten zu langweilen. Dies liegt zum einen an der Vielzahl der aufgegriffenen Themen: Rassendiskriminierung, Korruption, Mafiakriminalität, Jazzmusik, Voodoo, verheerende Unwetter. Zu anderen haben wir es mit gleich drei Ermittlern zu tun: Polizist Michael Talbot, Privatdetektivin Ida Davis in Zusammenarbeit mit ihrem Freund Lewis Armstrong und der wegen Korruption verurteilte Ex-Polizist Luca D`Andrea mit Kontakten zur Mafia. Jeder Ermittler für sich hat einen Charakter mit interessanten Ecken und Kanten. Alle drei gehen ganz unterschiedlich an den Fall heran. Als Leser bekommt man so Einblicke in die unterschiedlichsten Ecken und Gesellschaftsschichten von New Orleans. Die Atmosphäre wird von Ray Celestin hervorragend sprachlich eingefangen. Ein kleiner Cliffhanger am Ende steigert die Vorfreude auf eine Reihenfortsetzung.

Fazit: Ein spannender, thematisch vielfältiger Krimi rund um eine reale Mordserie. Drei geniale Ermittler bieten interessante Einblicke in die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten New Orleans Anfang des 20. Jahrhunderts. Sprachlich hervorragend erzählt, unterhaltsam bis zu letzten Seite. Klare Leseempfehlung!