Rezension

Unterhaltsame, teils "feurige" Geschichte

Ameisen küssen nicht - Kerstin Engel

Ameisen küssen nicht
von Kerstin Engel

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ameisen küssen nicht – oder etwa doch? Die junge Professorin Isa, die sogenannte Ameisenkönigin ist sich sicher, dass die Liebe nur ein biochemischer Prozess ist, der von den wirklich wichtigen Dingen ablenkt. Hinzu kommt, dass Isa das Talent besitzt, ständig in ihrer Umgebung unbeabsichtigte Brände zu legen. Ben, der ebenfalls renommierte (!) Affenforscher lässt hingegen nichts anbrennen. Jede gut aussehende Frau kann er um den Finger wickeln und das tut er sooft es nur geht. Nun treffen die beiden im Rahmen des „Future Awards“ aufeinander und das Geschehen nimmt seinen Lauf.

Direkt in der ersten Szene hatte mich die Autorin schon überzeugen können, denn es beginnt schon recht „heiß“ und „feurig“. Die Emotion gegenüber der Rationalität fand ich im ersten Teil sehr gut dargestellt und die Reise nach Norwegen, inklusive Wettbewerb wirklich unterhaltsam. Im zweiten Teil ging mir manches etwas zu holprig weiter und es wirkte auf mich an mehr Stellen etwas zu sehr konstruiert, aber der Witz und die spritzigen Dialoge machen das wieder wett. Die Charaktere waren unterhaltsam und stimmig, allen voran Meyer – das Original in dem Buch und mein absoluter Liebling. Aber auch eine gewisse Entwicklung machen die Figuren im Verlauf der Geschichte, die es zunehmend interessanter macht dem Ganzen zu folgen.

Wer etwas kompliziertere Liebesgeschichten mag, der wird dieses Buch definitiv auch mögen. Die wissenschaftlichen Aspekte im Buch sind gut verständlich und verhältnismäßig rar, sodass sich keiner Sorgen machen muss dem Geschehen auf dieser Ebene vor lauter Fachbegriffen nicht folgen zu können. Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel sind recht kurz, sodass man schnell vorankommt. Die Geschichte hat nur wenige Längen, dafür hat sie an mancher Stelle mit der einen oder anderen Wendung überrascht, sodass ich unter dem Strich recht zufrieden das Buch zugeschlagen habe.