Rezension

Unterhaltung pur

Liebe, Zimt und Zucker - Julia Hanel

Liebe, Zimt und Zucker
von Julia Hanel

Bewertet mit 5 Sternen

Als Marit alle Brücken in Hamburg abgebrochen hat und ihrer großen Liebe Tobias nach Altberg folgt, muss sie schmerzlich feststellen, dass er inzwischen andere Pläne für die Zukunft hat. In diesen Plänen ist für sie jedoch kein Platz.
Sie wird von Heike, einer Coffeeshop-Besitzerin aufgelesen und kurzerhand in deren Keller verfrachtet, wo sie kurzfristig ein Zimmer innehat. Gleichzeitig bekommt sie auch von ihr einen Teilzeitjob in deren Coffeeshop.

Einer ihrer Kollegen ist Moritz, der etwas gegen sie zu haben scheint. Es fliegen des Öfteren die Fetzen, denn eins ist klar, sie kann ihn nicht leiden und er sie nicht. 
Im Coffeeshop findet sie eines Tages einen vergessenen USB-Stick, dessen Besitzer sie sucht. Anhand der Daten auf dem Stick gelingt ihr das auch und sie schreibt diesem eine Mail. Es entsteht eine Mail-Korrespondenz, die Marit träumen lässt. Dann soll es eines Tages soweit sein, der Stickbesitzer will sie besuchen und sich den Stick abholen. Marit ist ganz aufgeregt, denn optisch gefällt er ihr schon mal, hat sie das doch den Bildern auf dem Stick entnehmen können. Wenn er dann auch noch so nett im realen Leben ist, na dann ...

Eine wunderschöne Sommerlektüre hat man mit diesem Buch in der Hand. Man kann so richtig schön die Seele baumeln lassen, sich einlullen lassen in die Gedankenwelt von Marit und ihren Männern und fühlt sich sehr gut unterhalten. Es ist leichte Lektüre, bei der man nicht mit- und nachdenken muss, man kann sich unbeschwert dem Buch widmen. Diese Leichtigkeit bringt das Cover bereits dem Leser rüber, so dass man schon vom Cover aus und vom Klappentext her weiß, was einen erwartet.

Marit, eine ausgesprochen sympathische Protagonistin hat so ihre Nöte mit den Männern. Sie lässt eine lang geplante Nordamerikareise mit ihrer Freundin platzen, weil sie sich in Tobias verliebt hat. Als der seine Brücken in Hamburg abbricht und wieder nach Altberg geht, wo er der Sohn des Wurst-Königs ist, ist für beide klar, dass Marit nachkommen soll. Nur leider vergaß er zu erzählen, dass er bereits verlobt ist. Da ist es dann doch eher schlecht, wenn eine zweite Frau auf der Matte steht. Marit wird dann von ihm auch gleich vor der Tür abgefertigt. Aber sie gibt nicht auf, hofft sie doch immer noch, dass er es sich anders überlegen würde. 
Bis es soweit wäre, arbeitet sie eben im Coffeeshop aushilfsweise.
Dass sie dort auf den grantigen spöttelnden Moritz trifft, passt ihr so gar nicht. Ein Typ, der alle zwei Tage eine andere Frau abschleppt.
Zu guter Letzt ist dann auch noch ein Anwalt am Start, den sie gefunden hat, als sie seinen USB-Stick fand. Eine nette und unterhaltsame Mailkorrespondenz entsteht und lässt die Schmetterlinge in ihrem Bauch flattern.

Im Coffeeshop trifft sie auf die unterschiedlichsten Typen, die die Autorin sehr liebevoll gezeichnet hat. Egal, ob sie Tom, Titten-Toni oder Frau Bogner heißen.

Weitere, sehr sympathische Protagonisten, spielen in diesem Buch eine Rolle, wie Tessa, die Verlobte von Tobias, Emil Tischbein oder auch Heike und Daniel.

Im Leben von Marit geht es auf und ab und meist dreht es sich um die Männer. Es wird zu keiner Zeit langweilig und man fühlt sich als Leser bestens unterhalten.
Sicher ahnt man beizeiten, in welche Richtung sich das Buch entwickeln wird, aber es macht Spaß, Marit dabei zu begleiten.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es sehr gern weiter.