Rezension

Unverdienter Hype

Eisige Schwestern
von S. K. Tremayne

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

Ein Jahr, nachdem die sechsjährige Lydia bei einem tragischen Unfall um's Leben kam, wollen ihre Elern neu anfangen - auf einer einsamen Privatinsel der schottischen Hebriden. Doch auch hier finden sie keine Ruhe. Die überlebende Zwillingsschwester Kirstie behauptet steif und fest, sie sei in Wirklichkeit Lydia, und die Eltern hätten den falschen Zwilling beerdigt. Bald hüllen Winternebel die Inseln ein, und ihre Mutter Sarah beschleicht das unheimliche Gefühl, etwas stimmt hier nicht. Was geschah wirklich in jener verhängnisvollen Unfallnacht?

 

Meine Meinung:

Das Buch liefert durchaus interessante Informationen zum Thema Zwillinge, Genetik, Eineiigkeit, Ausprägung von Verhaltensmerkmalen, Identität, etc. Von der Geschichte her fand ich die Story aber eher schwach. Das Ganze dreht sich irgendwie ziemlich lange im Kreis, die Charaktere waren mir bis auf die Nebenfigur Josh allesamt unsympathisch (sogar das Kind) und am Ende war ich mir nicht mal sicher, welchem Genre ich das Ganze eigentlich zuordnen sollte. Psychothriller, so wie es deklariert wird? Horror? Irgendeine mythische Geistergeschichte? Das Ende hat mich ein wenig entschädigt, da ich die Auflösung dann zumindest sinnvoll und nachvollziehbar fand, was mir zwischendurch schon gar nicht mehr möglich erschienen war. Auch dass es kein absolutes Happy End gab hat mir gefallen, da die ganze Geschichte sonst noch mehr an Authentizität verloren hätte. Man muss dazu allerdings auch sagen, dass ich mit ziemlich hohen Erwartungen an das Buch herangetreten bin, da es mir viele meiner Freunde wärmstens empfohlen haben. Wenn man diese ein wenig herunterschraubt, ist das Buch durchaus lesenswert, aber kein Muss...