Rezension

Unwahrscheinlich spannend

Niemals
von Andreas Pflüger

Unwahrscheinlich spannend. Das heißt es sind unwahrscheinliche Situationen und Szenen im Buch, aber die sind sehr spannend. Andreas Pflüger versteht es in diesem Buch, die Handlung des Vorgängerbandes fortzuschreiben und zwar so fortzuschreiben, dass man auch ohne Kenntnis dessen, was im ersten Band geschah, voll in der Geschichte drin ist. 

Wir sind im Polizei- und Geheimdienstmilieu. Jenny Aaron ist blind. Wie es dazu gekommen ist, wird nach und nach klar. Die Geschehnisse des ersten Bandes werden also kurz gestreift, soweit sie für die Verständnis der Handlung notwendig sind. 

Das eine blinde Frau in diesem Milieu an der Front mitkämpft, ist in der Wirklichkeit sicherlich äußerst unwahrscheinlich. Es erhöht im Buch natürlich die Spannung auf eine sehr subtile Weise. 

Aaron sucht den gefährlichsten Mann der Welt, der ihr und ihrem Vater geschadet hat. Bis zum Schluss des Buches bleibt die Lösung, wer dieser Mann ist, in der Schwebe. Sie soll natürlich auch hier nicht verraten werden. 

Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Dabei schildert der Autor die Geschehnisse seltsam gefühllos. Gefühle der handelnden Personen werden weitgehend ausgeblendet. Damit trifft er aber genau die Situation. Die Welt, in der die Handlung spielt, könnte mit Gefühlen überhaupt nicht funktionieren.