Rezension

Valar morghulis

A Song of Ice and Fire 04. A Feast for Crows - George R. R. Martin

A Song of Ice and Fire 04. A Feast for Crows
von George R. R. Martin

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nach der Roten und der Purpurnen Hochzeit werden die Karten in Westeros neu gemischt. Die Flusslande und der Norden stehen unter neuen Herrschern, auf den Eiseninseln wird ein uraltes Ritual abgehalten, um einen neuen Anführer zu bestimmen und in der Haupstadt versucht Cersei Lannister, Macht auszuüben und die Tyrells auszustechen, immer verfolgt von der Prophezeiung von Maggy the Frog.

Nachdem mir der Vorgänger „A Storm of Swords“ kaum Luft zum Atmen gelassen hat, so überschlugen sich die Ereignisse, geht es in „A Feast for Crows“ ruhiger zur Sache. Vor allem Cersei steht im Mittelpunkt. Erstmals gibt es Kapitel in der ersten Person von ihr, so dass der Leser einiges ihrer Motive und Hintergründe erfährt. Sie ist sehr verbittert und besessen von einer Prophezeiung, die ihr als Kind gemacht wurde. Trotzdem ist sie mir nicht sympathischer geworden und ich fand die Ereignisse in King's Landing zu kleinschrittig. Immerhin ist jetzt die Bühne bereitet für das Endspiel in der Hauptstadt.

Auch von Cerseis Zwillingsbruder Jaime erfährt man, wenn auch oft oft wiederholend, wie die von Tyrion gesäten Zweifel für eine Entfremdung von seiner Schwester führen. Wirklich packend wurde das Buch dann auch gegen Ende hin, als sich endlich wieder etwas ereignete. Vor allem die Belagerung von Riverrun und das Rededuell zwischen Jaime und dem Blackfish Brynden Tully war ein Höhepunkt. Ebenso wie die Machenschaften von Petyr Baelish im Vale.

Mit Dorne und den Martells führt George R.R. Martin einen neuen Schauplatz und eine neue mächtige Familie ein. Leider blieben sie mir noch etwas fremd.

Ein weiterer Charakter begibt sich auf eine Wanderschaft, die dem Leser den Charakter näherbringt und selbigen eine Entwicklung durchmachen lässt. Während viele Leser Briennes Odyssee durch die Riverlands auf der Suche nach Catelyn Starks Töchtern langweilig finden, habe ich diese Kapitel eher im Hinblick auf Charakterentwicklung gelesen und wurde nicht enttäuscht.

Alles in allem war mir zu viel King's Landing und Cersei im vierten Band des Lieds von Eis und Feuer, so dass ich nicht ganz so gefesselt von der Handlung war.