Rezension

Vampire Academy - Blutsschwestern

Vampire Academy - Blutsschwestern - Richelle Mead

Vampire Academy - Blutsschwestern
von Richelle Mead

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext

Die Vampire Academy ist eine Schule für junge Vampire und ihre Beschützer. Auch die siebzehnjährige Rose – halb Mensch, halb Vampir – wird hier zur Wächterin ausgebildet. Sie hofft, eines Tages ihrer besten Freundin Lissa zur Seite stehen zu können, der letzten Überlebenden der Vampirfamilie Dragomir. Seit Lissas Eltern bei einem Autounfall den Tod fanden, besteht zwischen Rose und Lissa eine besondere Verbindung. Kurz darauf kommt es zu einer Reihe merkwürdiger Vorfälle. Irgendjemand scheint es auf Lissas Leben abgesehen zu haben. Der Einzige, dem sich Rose anvertrauen kann, ist der gut aussehende Wächter Dimitri, der ihr Nachhilfestunden geben soll …

Meine Meinung

Zunächst einmal etwas zu Richelles Schreibstil, den ich einfach sehr schön finde. Sie hat eine mitreißende Art zu schreiben, die beim Lesen Spaß macht und einen gleichzeitig sprachlich nicht überfordert. Ich habe von ihr vorher schon die vier Bände ihrer Dark Swan Serie gelesen, von der ich einfach nur begeistert war. Sie schafft es ihre Hauptcharaktere mit einem guten Profil zu versehen und insbesondere Rose Hathaway, aus deren Sicht die Romane geschrieben sind, lernt man sehr gut kennen. Ich finde Rose ist eine tolle Persönlichkeit. Sie übernimmt viel Verantwortung für Lissa (Vasilisa Dragomir) und versucht unerlässlich, sie vor anderen und auch vor sich selbst zu beschützen. Das Buch gibt einen sehr guten Eindruck von Rose’s Wandlung wieder, in der sie von einem feierwütigen Teenager zu einer sich ihrer Verantwortung zunehmend bewussteren Wächterin entwickelt. Dabei steht ihr Verlangen nach Spaß und Abenteuer in starkem Kontrast zu den Anforderungen ihrer Aufgabe als Wächterin. Trotz ihrer Verantwortung kann sie aus ihrer Haut nicht raus und wird manchmal vor allem von ihrer Impulsivität und ihrem Temperament überwältigt, die sie erst handeln, und dann über die Konsequenzen nachdenken lassen. Angriffe auf Lissa sind für sie dabei wie ein rotes Tuch. Lissa hat sowohl eine helle, als auch eine dunkle Seite. Auf der einen Seite steht ihre Liebe zu Tieren und ihr friedfertiger Charakter, auf der anderen Seite ihr Hass auf alle, die Unschuldigen und Schwächeren grausam Leid zufügen. Obwohl die Hauptcharaktere gut gestaltet waren haben andere, die typischen Klischees bedient, die man wohl in jedem High School Roman findet, und auch das Ende war für meinen Geschmack ein bisschen zu vorhersehbar und es hat mich geärgert, das ich den Charakteren immer einen Schritt voraus war.

Außerdem hat mich gestört, das es einige Parallelen zur „House of Night“-Serie gibt. Da beide Bücher im selbem Jahr erschienen glaube ich zwar nicht, dass sie voneinander inspiriert wurden, dennoch spiegelt es für mich die fehlende Individualität wieder, die eine wirklich gute Geschichte besitzen sollte.

Der durch Twilight initiierte Vampir-Hype hat es einem nicht gerade leicht gemacht, die Spreu vom Weizen zu trennen und hat vielen sicher vorrübergehend die Lust auf Vampire genommen. Mir ging es da ebenso, und da auch die Cover nicht sehr ansprechend wirken hätte ich es wohl nicht gelesen, hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt, in die Hörbücher zu hören. Die haben mir dann doch Lust auf mehr gehabt und jetzt werde ich die ganze Reihe lesen. Die Story geht zwar etwas schleppend los, nimmt aber schnell an Fahrt auf und hält die Spannung sehr gut, ehe es zum großen Finale geht. 

Fazit

Insgesamt bietet Vampire Academy ein leichtes und auch spannendes Lesevergnügen verpackt in einen schönen Schreibstil. Das Lesen hat auf jeden Fall Spaß gemacht und wer sich von ein paar Klischees nicht ins Boxhorn jagen lässt und auch Vampire noch nicht satt hat, der ist hier also richtig. Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächsten Bände. Wer Richelles Schreibstil mag, sollte aber auch unbedingt die Dark Swan Serie lesen, die mir noch besser gefallen hat, als Vampire Acadamy.