Rezension

Vegan für Kreative

Vegan to go
von Attila Hildmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ja, der Attila. Der Superstar der Veganszene, der Mann, der ernährungstechnisch das Tellerwäscher-zu-Millionär-Gefühl umgesetzt hat und sich dafür (im Großen und Ganzen zu Recht) feiern lässt. Er war bestimmt nicht der Erste, aber er war mit Sicherheit der Erste, der diese vegane Lebensweise groß aufgezogen hat und seine Bücher sind nicht nur unter Ernährungsfreaks bekannt, sondern tatsächlich der breiten Masse der Bevölkerung. Was kann er uns also mit seinem neuen Buch bieten, das er nicht schon mehrmals in den anderen durchgekaut (vegan natürlich! ;D) hätte?

Neue Anreize vielleicht. Wie es sich für einen Superstar gehört, ist es weniger das Was er bietet als vielmehr das Wie. Sachen zum Mitnehmen, vegan, gesund und schmackhaft - das ist besser als ein Überrraschungsei.

Finden lässt sich auch in diesem To-Go alles. Angefangen von Brotaufstrichen über Smoothies, Müslieriegel und selbsthergestelltes Powermüsli, bis hin zu Pizza, Spaghetti, Bratkartoffeln und Suppen ist alles dabei. Wraps, Dips, Salat, Süßigkeiten, Kuchen - dem Kreativen bleiben keine Wünsche offen. Abgerundet werden die Rezepte durch Tipps für Einsteiger und selten auch Fortgeschrittene. Das Einzige, was mich manchmal gestört hat, war diese etwas belehrende Art, die Hildmann manchmal an den Tag legt, aber es war nicht übermäßig irritierend, von daher gibt's auch kaum Punktabzug.

Ich habe hier schon mehrmals die Kritik gelesen, dass viele Sachen ja aufwendig sind und man Zeit investieren muss, um sie herzustellen. Dabei sollte es doch ein To-Go-Kochbuch sein. Dazu kann ich nur sagen, dass es auch in der veganen Ernährung noch keinen Zauberstab und keine Zaubersprüche gibt, um das Kochen zu beschleunigen. Ein Sandwich kann sich jeder herstellen, dazu braucht's kein Kochbuch. Es sind gerade diese interessanten und originellen Einfälle, welche aus diesen Mitnahmeessen etwas Besonderes machen. Die Sachen, die ich probiert habe, schmecken mir. Sie haben es meistens nicht mal aus der Wohnung geschafft, also kann ich das Buch weiterempfehlen.

Fazit: Wer nicht mit falschen Vorstellungen von Fast Food an dieses Buch herangeht, wird seinen Spaß haben.