Rezension

Vegane Köstlichkeiten - jetzt auch für unterwegs, zum mitnehmen!

Vegan to go
von Attila Hildmann

Bewertet mit 3 Sternen

Vegane Köstlichkeiten - jetzt auch für unterwegs, zum mitnehmen!

“Vegan to go” ist das neueste vegane Kochbuch von Attila Hildmann und muss dank des riesigen Erfolges von “Vegan for fit” und “Vegan for youth” in große Fußstapfen treten.

Buchaufbau

- Der vegane Hype: Ein kleines Vorwort vom Autor, wie er sich den wahnsinnigen Erfolg veganer Ernährungs- und Lebensweise erklärt. Vegan ist längst in vielen Köpfen und  Herzen angekommen, ist alltagsfähig geworden – und das nicht zuletzt auch wegen der Bücher von Attila Hildmann.
- Veganize it! Ein kleines 1×1, wie man herkömmliche Zutaten tierischen Ursprungs in der veganen Küche ersetzen kann.
Von wegen Askese: Kein Verzicht, sondern Neues entdecken – und zwar köstlich und gesund.
- The Change: Anfangs kann es eine große Umstellung oder gar eine große Überwindung sein, sich vegan zu ernähren. Doch es bringt so viel Gutes mit sich – für den eigenen Körper sowie der Tiere und der Umwelt zuliebe. Details über die Vorzüge gibt es in diesem Kapitel.
- Kücheneinmaleins: Welche Küchenutensilien braucht man in der veganen Küche?
- Mein Stufensystem: Von der Stufe eins - mit Rezepten, die kohlenhydratarm und für eine Diät geeignet sind bis hin zur Stufe drei – vegane Köstlichkeiten zum Schlemmen.
- “KISS” – Keep it simple and stupid” – mal wieder der Beweis, dass die vegane Küche nicht allzu aufwendig und kompliziert sein muss. Sich Küchen-Basics aneignen und damit schneller veganes “Fast Food” ohne künstliche Zusatzstoffe zubereiten.
- Lean Production: Tipps, wie man bei der Zubereitung Zeit spart oder Leftovers für das nächste Essen lecker wiederverwenden kann uvm.
On the road: Wie kann sich ein Veganer unterwegs verköstigen und was sollte er vielleicht immer dabei haben?
- Die 10 Grundregeln: Veganes Essen bringt Lebensfreude, und hilft dir und anderen, wenn man ein paar Dinge beim Lebensmitteleinkauf beachtet.
- Rezeptteil: rund 100 Rezepte der nachfolgenden Kategorien erwarten einem in “Vegan to go” – mit meinen persönlichen Faves bisher:
[New beginning] Breakfasttime, da geht die Sonne auf mit “Attilas Acai-bowl” und “Nuss-Nugat-Aufstrich Berlin dream”
[Daily delights] Lust auf Griechisch? “Sojagyros mit Wildreismischung und Zaziki” – oder doch lieber auf Chinesisch? “Gebratene China-Nudeln in a box”
[Snack attack] Für den kleinen Hunger zwischendurch – auf die Plätze, fertig – snack it: “Zucchinipuffer mit Curry-Joghurt-Dip” und “To-Go-Brötchen mit italienischer Hackfüllung”
[Sandwich superstars] Sandwiches mal ganz anders – ” Best Falafel in town” und “Wraps Mexico city”
[Salad power] Endlich neue Salatkreationen – “Quinotto” und “Waldorfsalat mit Cranberrys und Lebkuchen-Nüssen”
[Fabulous drinks] Einfach nur köstlich! – “Amaretto-Bananen-Milch” und “Brombeer-Minz-Shake”
[Sweet sensations] Mit “Erdbeer-Blechkuchen mit Vanillecreme” und “Schokotort Dimi de luxe” ist die nächste Geburtstagsfeier gerettet.

Mein Fazit

“Vegan to go” ist wieder einmal ein tolles veganes Kochbuch mit vielversprechenden Rezepten und gut arrangierten Fotos – keine Frage!

Es gibt eine Menge Rezepte, die ich gern ausprobieren möchte, wenn ich z. B. Besuch habe. Jedoch ist mir das meiste für den täglichen Genuss zu mächtig. Ich glaube ich bin nicht die einzige, die sich eher an den gesunden und positiven Effekten von “Vegan for fit” und “Vegan for youth” orientiert und genau das ein wenig in dem vierten Kochbuch von Attila Hildmann vermisst. Es ist ein Buch, welches zum Schlemmen einlädt. Für Allergiker und Gesundheitsbewusste würde ich es nur bedingt empfehlen. Auch bin ich nicht ganz davon überzeugt, dass alle Gerichte für unterwegs geeignet sind. Das Falafel-Sandwich schaut lecker aus, ist aber meiner Meinung nichts was ich praktischer Weise zu Mittag im Büro essen würde. Und wenn es darum geht, das alles “to go” sein soll, was in eine Dose gepackt werden kann, dann hätte ich kein extra Buch dafür gebraucht…

Ich befürchte ehrlich gesagt, hätte ich dieses Buch zuerst gelesen, statt “Vegan for youth”, dann wäre ich vielleicht nicht gleich mit so viel Enthusiasmus auf die vegane Ernährung umgestiegen. Der AH!-Effekt fehlt mir dieses mal einfach.

Nichtsdestotrotz sind es tolle Rezepte, auch wenn das Motto bei weitem nicht so spektakulär ist, wie das der Vorgängerbücher.