Vergleichbar gut wie der erste Teil
Bewertet mit 4 Sternen
Inhalt: Die Sommerferien sind fast vorüber und der Zauberschüler Harry Potter freut sich ungemein auf sein zweites Jahr in der Hexen- und Zauberer-Schule Hogwarts. Wie immer machen ihm seine einzig lebenden Verwandten die Sommerferien unausstehlich. Ausgerechnet an einem wichtigen Tag taucht auch noch ein sogenannter Hauself bei Harry auf und bringt ihn in große Schwierigkeiten. Doch ich sage nur: Freundschaft ist alles!
Meine Meinung: Der zweite Band der Harry Potter Reihe ist meiner Meinung nach gut mit dem ersten zu vergleichen. Harry kann noch nicht sonderlich viel zaubern und ist mit seinen zwölf Jahren noch sehr grün hinter den Ohren. Auch der zweite Band ist ein Hineinwachsen in die Welt der Zauberer und Hexen. Für alle, die den zweiten Band erst nach einer langen Pause lesen, aber auch für diejenigen, die eine Auffrischung der Fakten gerne mitnehmen, sind die wichtigsten Erklärung (z.B. was ist Gryffindor?) im Laufe der Geschichte noch einmal kurz und knackig erklärt. Kurz und knackig trifft aber auch hier den Schreibstil der Autorin: Wie im ersten Band wird kein Ereignis zu lange und umfangreich beschrieben. Dies ist auf der einen Seite sehr angenehm, da man von Ereignis zu Ereignis fliegt und ZACK, ist auch das zweite Buch beendet. Auf der anderen Seite werden manche Geschehnisse meiner Meinung nach zu kurz gefasst. Dass Harry den Sport „Quidditch“ liebt, kommt gefühlsmäßig nicht rüber. Nur durch die Wiederholungen von Sätzen wie „Harry liebt Quidditch“ wurde mir nahegebracht, dass dieser Sport Harry sehr ans Herz gewachsen ist.
Wie der erste Band bereitet die Autorin langsam auf ein ausführliches Finale vor. Noch ist das „Abenteuer am Ende“ sehr zurückhaltend, was ich sehr sinnvoll finde: Harry ist erst zwölf Jahre alt, er lernt erst im zweiten Jahr Zaubern. Natürlich kann er es nicht mit dem gefährlichsten Zauberer aller Zeiten aufnehmen! Denn genau darauf zielt alles ab: Lord Voldemort ist ein wesentlicher Bestandteile der Buchreihe und gerät immer mehr in den Vordergrund.
Der zweite Teil der Buchreihe ist ausnahmslos für Kinder und Jugendliche zu empfehlen, aber natürlich kann auch jeder Erwachsene in die einfache Welt von Harry Potter eintauchen. Für Zweit-, Dritt-, Viert- und Wie-oft-auch-immer-Leser ist das Buch weiterhin interessant, da der Autorin wohl von Anfang an das Ende der Buchreihe vorschwebte: Nicht nur Hinweise auf die Ereignisse im aktuellen Teil sind gegeben, sondern auch wichtige Fakten für das Finale! Diese Tatsache finde ich faszinierend und sehr gut gelungen.
Was mich weiterhin stört ist, dass Harry seinen besten Freund Ron nicht finanziell unterstützt. Es wird (oh sorry, im zweiten oder dritten Band) zwar erwähnt, dass Harry nicht unmöglich auszugebende Mengen an Geld besitzt, das er von seinen Eltern geerbt hat. Jedoch war im ersten Teil von einer riesigen Halle die Rede. Ich denke schon, dass da „ein paar“ Goldmünzen hergegeben werden könnten, um wichtige Gegenstände für seine Freunde zu finanzieren. Naja, ich überlebe aber diese Tatsache, möchte damit aber anmerken, dass diese Welt bzw. diese Bücher auf keinen Fall perfekt sind – aber was ist schon perfekt J
Jetzt habe ich viel über das Buch im Kontext der Buchreihe erzählt. Wieso nicht speziell über dieses Buch? Wie schon erwähnt ist es der Auftakt – der Vorreiter eines großen Finales, das sich über mehrere Bücher erstrecken wird. Das große Abenteuer im zweiten, sowie auch im ersten Teil, ist ein Fliegendreck im Vergleich zu dem Finale. Diese beiden Bücher zu lesen ist eher ein Genießen der ruhigen Zeit vor dem Orkan, der noch kommen wird.
Fazit: Dir hat der erste Harry Potter Band gefallen? Dann wird dich auch der zweite nicht enttäuschen.