Rezension

Verhinderter Serienkiller?!?

Ich bin kein Serienkiller - Dan Wells

Ich bin kein Serienkiller
von Dan Wells

Bewertet mit 4 Sternen

Diese Buch fand ich im Bücherregal meiner Tochter. Die Aufmachung des Einbandes weckte mein Interesse an dem Buch.

 Dan Wells zeigt hier, dass er nicht nur kreativ schreiben kann, sondern auch einen flüssigen Schreibstil hat. Die Spannung fällt nie ab und man möchte es in einem Rutsch durchlesen, wenn einem nur "das Leben" dazu Zeit ließe.

 Ich dachte ja eigentlich das es sich um einen reinen Thriller handelt, aber es stellte sich zu meiner Überraschung heraus, dass dieses Buch nahtlos so einige Genres ineinander fließen lässt, was die Spannung aber nur noch steigert. Man trifft hier also nicht nur auf Thriller, sondern auch auf Horror und Fantasy, was diesem Buch eine absolut unerwartete Wendung gibt.

 Die Geschichte des 15-jährigen Hauptprotagonisten John Wayne Cleaver, der mit seiner Mutter in der Kleinstadt Clayton lebt, wird in der Ich-Form erzählt. Laut seinem Therapeuten ist John ein Junge mit antisozialer Persönlichkeitsstörung (nur Menschen die über 18 Jahre alt sind darf man Psychopaten nennen). Seiner Familie gehört das Bestattungsunternehmen in der Stadt, der Tod gehört also schon immer zu seinem Leben.

 John's "Hobby" sind die Serienkiller, sie faszinieren ihn und er sammelt alle Informationen die er bekommen kann, liest jedes Buch über sie und denkt daher er wüsste über alles Bescheid, was einen Serienkiller ausmacht beziehungsweise warum jemand dazu wird. Dies wiederum führt ihn in seinen Überlegungen zu der Gewissheit, dass er höchstpersönlich ein potenzieller Serienkiller ist.

 Wir bekommen auf Grund seiner Gedanken, an denen er uns teilhaben lässt, einen sehr guten Eindruck seiner seelischen Welt. Einerseits will er ein guter Mensch sein, obwohl es ihm an normalen menschlichen Kontakten und Empathie fehlt, andererseits muss er seinen eigenen inneren "Dämon" in Schach halten. Dafür hat er sich eiserne Regeln aufgestellt die er meist sehr gewissenhaft einhält, damit er nicht in Versuchung kommt die Dinge zu tun, die bei Serientätern ihren Taten vorausgehen.

 Es kommt wie es kommen muss, es taucht ein Serienkiller in Clayton auf, aber einer der besonderen Art. Mehr werde ich an dieser Stelle jetzt nicht verraten.

 Eine wirklich gute Geschichte die Lust auf mehr macht und das Beste für mich ist, dass es der erste Teil einer Trilogie ist, somit habe ich noch zwei weitere gute Bücher vor mir.

 Den Kauf dieses Buches kann ich wärmstens empfehlen.