Rezension

Verliebt in eine Geschichte!

Der lange Winter am Ende der Welt - Julie Harris

Der lange Winter am Ende der Welt
von Julie Harris

Ich bin verliebt in dieses Buch. Es ist ein großartiger Roman über so unterschiedliche Welten und Zeiten unserer Vergangenheit, der einfach nur berührt. Gegenwart und Vergangenheit wechseln sich gekonnt ab. Es entstehen keine Lücken innerhalb der Geschichte, was wohl der sehr verständlichen und bildlichen Schreibweise der Autorin zu verdanken ist. Der Roman beruht auf einer wahren Geschichte.

Es ist die Geschichte von John Robert Shaw. Fliegen ist sein Leben und 1926 startet er einen Alleinflug, mit dem er einen Rekord aufstellen will. Doch er gerät in einen Sturm und gilt für 17 Jahre als verschollen. Den Absturz überlebt er jedoch und wird von einer Gruppe Eskimos gefunden und aufgenommen. Das Leben, das er dort 1926-1943 führt, ist hart. Aber das, was ihm das Volk gibt, stärkt seinen Lebenswillen und lässt ihn so einige Krisen meistern.

Die Memoiren nehmen den Leser mit in eine fremde Welt. So fremd sie für John gewesen sein mag, so lieb gewinnt nicht nur er sie, sondern als Leser selbst wird man auf der Welle von Angst und Unwissenheit bis hin zu den schönen Momenten eines doch harten Lebens geführt. Ein toller Roman über einen Menschen, der immer wieder aus seinem Leben gerissen wird, aber dennoch für das kämpft was ihm lieb und heilig ist. Es ist erstaunlich wie anpassungsfähig der Mensch in Notsituationen sein kann. Einfach nur empfehlenswert!