Rezension

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Verrückte unter sich,

Cottage gesucht, Held gefunden - Susan Elizabeth Phillips

Cottage gesucht, Held gefunden
von Susan Elizabeth Phillips

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich hätte das Buch allein des Titels wegen garantiert nicht gekauft, denn der ist wirklich unpassend. Das Cover ist sehr schön, passt aber ebenfalls nicht zu der Atmosphäre im Buch und leitet die Gedanken des Lesers zu einer schönen sommerlichen Lovestory.

Hier erwartet einen, ganz im Gegensatz zu meinem vorigen Buch "Winterzauber wider Willen", eine feuchtkalte Geschichte voller unangenehmer, teils verstörender Erinnerungen und deprimierender Gedankengänge. Direkt am Anfang könnte man bereits meinen, die Protagonistin hätte nicht mehr alle Latten am Zaun. Sie spricht mit ihren Handpuppen als seien sie alle lebendig. Dass dann der männliche Gegenpart von ihr als Psycho betitelt wird, ließ mich schon die Stirn runzeln. Meine ersten Gedanken zum Buch waren eher enttäuschend, doch mit der Zeit beginnt man zu Grübeln, nachzudenken, zurückzublättern, Verdächtige ins Licht zu zerren ... 

Ich mag Annie und Theo und Livia sehr gern, diese starken Charaktere bringen mit ihrer ganz eigenen Art richtig viel Farbe in die Geschichte und es ist interessant,

bei ihrer Entwicklung und dem Kampf gegen die Vergangenheit dabei sein zu dürfen. Was die Affäre der Protas angeht, war ich sehr skeptisch, immer noch geblendet von den hinreißenden Liebesszenen im Buch davor, kam mir das alles viel zu platt, viel zu realistisch und weniger zauberhaft vor. Gut, später wird der Sex dann unglaublich, doch mir fehlte da einfach der Zauber!  Ebenso verlor ich Theos Äußerliches jedes Mal aus den "Augen". Obwohl oft betont wird, dass er attraktiv sei, sexy etc ... es blieb nicht haften, ich spürte das nicht. Umsomehr verblüffte mich seine Charakterentwicklung und ich bin froh, dass die Autorin dem Leser auch Einblicke in seine Gedankenwelt gewährt, sonst wäre er in meinen Augen völlig untergegangen. 

Die Geschichte wirkt auf mich seltsam. Ich kann nicht einmal genau beschreiben, was es ist, was fehlt, dass es nicht in meinen Favoriten landet, obwohl es stellenweise sooo spannend ist. Irgendetwas fehlte mir. Vielleicht war es auch wirklich nur der krasse verzauberte Kontrast zu seinem "Vorgänger", der mich etwas suchen ließ, was sich hier unmöglich finden und vergleichen lässt.

Trotz meiner verworrenen Empfindungen möchte ich das Buch als kleine Leseempfehlung anpreisen, es hat etwas, ich bin nicht sicher was es ist, doch es hat etwas!