Rezension

Verschenkt

Der Gärtner war's nicht
von Tatjana Kruse

Bewertet mit 2 Sternen

Konny und Kriemhild, Zwillinge, über 60, beide alleinstehend, führen eine Pension, die nicht wirklich gut geht. Doch dann meldet jemand eine Band an, die eine ganze Woche bleiben soll. Außerdem kommt ein allein reisender Gast. Im Haus wohnen noch ein Kater und ein Aphasiker, der ehemals Bankdirektor war.

Etwa nach der Hälfte des Buches geschieht ein Mord. Der Bandleader wird überfahren. Die Polizei kommt, kann den Fall aber nicht lösen, also müssen die Schwestern ran – oder wollen.

Die Autorin gibt sich viel Mühe, die Pension und die Beziehung der beiden Schwestern zu beschreiben. Die Atmosphäre entwickelt sich großartig. Auch der Einzelgast hat seine großartigen Momente. Konnys Kummerkastenkommentare sind auch Highlights des Buches, doch leider ist der ganze Fall sehr klischeehaft. Humor, der sich aus den unpassenden Äußerungen eines Aphasikers ergibt, die Band, von der man nicht mehr erfährt, als dass sie in den Keller gehen zum Üben und die beiden Shubiduba-Girls eifersüchtig aufeinander sind …

Ich war ziemlich enttäuscht von der Geschichte. Wenig Überraschung, viele Klischees – der unabhängige Kater, der auch in Kursivschrift zu Wort kommt – vielleicht auch einfach zu viel des Guten.

Kommentare

LySch kommentierte am 11. August 2017 um 15:12

Ich stimme dir voll und ganz zu! Habe das Buch bis knapp über die Hälfte gelesen, dann abgebrochen und nur noch kurz quergelesen. Hmmm... naja. Der Anfang ist irre witzig und die Atmosphäre entwickelt sich großartig, da war ich echt noch begeistert. Aber dann flaut das Ganze ab...Witze werden immer flacher, die Handlung abstruser und die Personen klischeehafter. Irgendwie zuviel des Guten, zu gewollt - wie du es auch schon ausgedrückt hast. Du hast aber wenigstens bis zum Ende durchgehalten ;) Ich mein es liest sich ja auch locker-leicht, aber mir wars irgendwann zu schade um meine eh schon knappe Lesezeit! ;) Gute Rezi!