Rezension

Versklavung und Wischiwaschi-Liebe

Das Juwel - Die Gabe
von Amy Ewing

Der Verlag Fischer FJB hat mir dieses Prachtexemplar als Überraschung zugeschickt. Das Cover ist unglaublich, weswegen ich es unbedingt mal erwähnen muss. Das Kleid von Violet auf dem Cover ist mit Glitzerpartikeln besetzt, weswegen diese also erhaben sind. Irgendwie schön, auch wenn rosa/lila/pink nicht ganz so meine Farben sind.

Das Besondere an diesem Buch ist, dass es indirekt um Menschenhandel geht, auch wenn es so nicht genannt wird. Die Töchter werden den Familien aus dem Sumpf entrissen und wachsen woanders auf. Dort erlernen sie alles Wichtige, vor allem die Auspizien zu perfektionieren. Bei den Auspizien werden Gegenstände oder Ähnliches verändert in alles, was man sich so vorstellen kann. Irgendwann werden sie dann ersteigert auf einer Auktion. Tja und somit sind wir beim Menschenhandel angekommen. Die Versklavung der Mädchen steht in „Das Juwel – Die Gabe“ unter einem großen Stern und wird mehr und mehr ausgebaut, sodass ich irgendwann das Gefühl hatte in dieser Person zu stecken.

So indirekt wie das hier gemacht wird, entsteht eine tolle Story unter anderem noch durch die vielfältigen Charaktere. Die Autorin Amy Ewing hat hier ganze Arbeit geleistet, vor allem weil die Charaktere so dermaßen verschieden sind. Genau wie im richtigen Leben. Als dann aufeinmal die Liebe vorbeikam, was mir irgendwie klar war, wars dann vorbei. Diese Liebe war vorhersehbar und war einfach nur nervig und pubertär. Ein Glück stand diese nicht im Hauptfokus, ansonsten wär ich wohl dauerhaft durchgedreht.

Amy Ewings Buch „Das Juwel – Die Gabe“ ist definitiv eine Empfehlung von mir, auch wenn vielleicht die Liebe nicht gerade bombastisch war. Wenn man also ein authentisches Buch mit einem echt krassen Thema wie des Menschenhandels und der Versklavung lesen möchte und das in einer phantastischen Welt, dann auf jeden Fall „Das Juwel – Die Gabe“!