Rezension

Verstörend und beängstigend, jedoch fehlte es mir an Spannung..

Die da kommen - Liz Jensen

Die da kommen
von Liz Jensen

Bewertet mit 2.5 Sternen

Kein Thriller, wie man sie kennt

Inhalt: 

Ein siebenjärhiges Mädchen tötet seine Großmutter auf brutale Weise. Ein tragischer Einzelfall sagen die Experten, doch sie täuschen sich. Überall auf der Welt üben Kinder schwere Gewalt gegen Familienmitglieder aus. Der Anthropologe Hesketh Lock leidet am Asperger-Syndrom, einer Form von Autismus. Daher ist er der Erste, der einen Zusammenhang zwischen den Sabotagefällen in der Industrie, an denen er gerade ermittelt, und den Gewalttaten der Kinder gegen ihre Familien her stellt. Es scheint sich nicht, wie zunächst gedacht, um zwei Epedemien, sondern um eine zusammenhängende zuhandeln. Hesketh und sein Team müssen schnellst möglich heraus finden, wer "sie" sind, von denen die Kinder, als auch die Saboteure sprechen. Sind "sie" etwa die treibende Kraft hinter dem ganzen? Und welchen Sinn verfolgen "sie"? 

 

Cover: 

Helle Farben, die im Zusammenhang mit dem kleinen Mädchen, das ein Messer hinter dem Rücken hält, bedrohlich wirkt. Gleichzeitig ist es schlicht und damit ein Kontrast zum blutigen Inhalt. Das Mädchen ist auf das Cover gedruckt. Es fühlt sich an wie ein normaler Buchumschlag. Das Messer jedoch ist glatt, glänzend und wenn man darüber spreicht, kann man es spüren. Eine seht schöne Idee, die jedoch nicht gleich auffällt. Ich habe es mehr durch Zufall entdeckt. Vom Bild her passt es gut zum Inhalt, in dem Kinder ihre Eltern auf brutale Weise angreifen und töten. 

 

Meine Meinung: 

Anders als erwartet und kein gewöhnlicher Trhiller. Der Klappentext klang sehr spannend und sagte mir zu. Zu Beginn des Buches war ich jedoch sehr enttäuscht. Spannung kam eigentlich erst ab Seite 190 auf und dann auch nur phasenweise und kurzweilig. Der Schreibstil ist sehr verwirrend und gewöhnungsbedürftig, was an der Ich-Perspektive eines Autisten liegt. Heskeths Gedankengänge sind sehr fachmäßig und für "normale" Menschen unstruckturiert und sehr schwer nachzuvollziehen. Er springt von einem Thema zum nächsten, ohne für mich erkennbaren Grund. Sprachlich und schriftstellerisch sicherlich eine überagende Leistung, zum Lesen aber leider sehr mühsam und verwirrend. Die ganze Handlung blieb mir bis zur letzten Seite und darüber hinaus ein Rätsel. Warum sabotierten die Menschen ihre eigene Industrie? Warum glauben die Kinder sie müssten Erwachsene töten? Warum glauben die Kinder die Erwachsenen würden die Welt zu Grunde richten? Ich habe keine Ahnung.. Das alles ist sehr verwirrend und mir zu unrealistisch. Der Klappentext ließ mich etwas anderes erwarten. Dementsprechend bin ich nun enttäsucht. Ebenso wie verwirrend und unrealistisch ist die Handlung verstörend und beängstigend. Ich glaube ich werde mir jedes Mal Gedanken machen, wenn ein Kind vor meinen Augen größere Mengen salzhältiges isst :D 

Fazit: 

Ich kann leider keine Leseempfehlung aussprechen. Es ist alles sehr verwirrend und unrealistisch, was mich persönlich sehr stört. Außerdem kommt kaum Spannung auf, während die Handlung gleichzeitig verstörend ist. 

Für mich persönlich das erste und sehr wahrscheinlich letzte Werk von Liz Jensen. Es konnte mich leider nicht überzeugen. Was nicht bedeutet, dass sie keine gute Schriftstellerin ist. Ich glaube es steht außer Frage, dass es eine starke Leistung ist, wie sie aus einer autistischen Ich-Perspektive so komplexe Zusammenhänge fachlich beschreibt und disskutiert. Es ist wohl nur einfach nicht mein Thema.  

Deshalb von mir leider nur drei Sterne.