Verstörend und berührend, traurig und lustig
Bewertet mit 4.5 Sternen
Turtels all the way down (deutscher Titel Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken) verfasst vom Bestseller-Author John Green, erschien Ende 2018 im Penguin Verlag. Es erzählt die Geschichte der 16-jährigen Aza und ihrer besten Freundin Daisy. Aza versucht wirklich ein normal Leben zu führen, sie versucht eine gute Tochter, eine gute Freundin und eine gute Schülerin zu sein. Doch immer wieder ist sie gefangen in ihrer Spirale aus Gedanken, die sich immer weiter um sie verengt und aus der es kein Entkommen gibt. Daisy ist fröhlich offen und ein totaler Nerd. Ihr Star-Wars-Fanfiction machen sie zum kleinen Internetstar. Als Daisy von dem Verschwinden des stadtbekannten Millionärs Russell Pickett hört, auf dessen Aufenthaltsort 100 Tausend Dollar Belohnung ausgeschrieben sind, überredet Sie Aza ihren Kindheitsfreund Davis Pickett einen Besuch abzustatten. So nehmen die Dinge ihren Lauf.
John Green ist es mit diesem Buch ein weiteres Mal gelungen, das Leben eines Menschen, der nicht in das Bild unser heutigen Gesellschaft passt zu erzählen. Die Art wie er die Probleme Azas beschreibt sind so unglaublich faszienierend, dass man das Gefühl hat, es fast schon nachvollziehen zu können. Auch Azas Mutter wird als unglaublich liebevoller und tiefgehender Charakter geschrieben. Die Dialoge zwischen Mutter und Tochter haben mir mit am besten gefallen, da ihr Wunsch ihre Tochter glücklich zu sehen steht für sie über allem.
Insgesamt kann ich das Buch definitiv empfehlen. Es ist schwierig zu beschreiben, was mich an dem Buch so begeistert hat. Waren es die Charaktere? Der verwaiste Millionärssohn? Die trotzige engagierte beste Freundin? Oder war es Jihn Greens Schreibstil, der trotz oder gerade wegen der längeren Schreibpause um keinen Deut schlechter geworden ist? Oder war es das Thema, das kaum ein anderer Author so gut behandeln kann, wie John Green? Ich weiß es nicht, aber ich empfehle euch es selber herauszufinden.