Rezension

Vertrauen und Verrat

Vertrauen und Verrat
von Erin Beaty

Im Gegensatz zu anderen Mädchen aus ihrem Königreich möchte Sage nicht heiraten sondern so schnell wie möglich eine Lehrstelle, um Geld zu verdienen und zu verreisen. Als ihr Vormund ein Vorstellungsgespräch bei einer professionellen Kupplerin arrangiert, stellt diese fest, dass sich Sage besser als Lehrling eignet und nimmt sie prompt mit auf eine Reise durch das Königreich mit ausgewählten Bräuten. Auf dieser Reise kommen sich Sage und einer der Soldaten näher, doch ist er wirklich der, der er zu sein vorgibt?

Ein bürgerliches Mädchen, dass sich nicht verlieben will als Kupplerin für die Reichen und Adeligen - da stellt man sich unweigerlich
die Frage, ob das gutgehen kann. Doch Sage überrascht durch ihre überdurchschnittliche Intelligenz und Menschenkenntnis und auch ihren Charme. All diese Eigenschaften helfen nicht nur bei ihrer Tätigkeit sondern auch als sich die Lage im Königreich verschärft und sie mit unkonventionellen Ideen trumpfen kann. Ihre Aufopferungsbereitschaft und Einsatz für den Erhalt des Friedens machten Sage zu einer sehr sympathischen Hauptperson.

Die zweite Erzählperspektive aus der Sicht des männlichen Gegenparts hatte zwar einige Tricksereien inne; dennoch war die Identität des Soldaten leicht zu erraten und dieser Erzählstrang deshalb leider ein wenig vorhersehbar. Das wurde allerdings meines Erachtens durch die sehr interessanten Nebencharaktere, welche nicht nur hochrangige Soldaten sind sondern auch in enger Beziehung zum Königshaus stehen, wett gemacht und ich hoffe in den kommenden Teilen der Trilogie mehr von diesen lesen zu können.

"Vertrauen und Verrat" ist ein sehr guterAuftakt, der einerseits ermöglicht, die Kultur und Geschichte des Landes kennenzulernen und viele Charaktere zu treffen - die möglicherweise ja zukünftige Hauptpersonen sein könnten? - und andererseits die Handlung rund um einen drohenden Krieg aufgreift, auf deren Erarbeitung in den nächsten Teilen ich schon sehr gespannt bin!