Rezension

verwirrend, aber sehr gut...

Die Entscheidung
von Charlotte Link

Bewertet mit 5 Sternen

Eine falsche Entscheidung die dein ganzes Leben durcheinander bringt & dich in Lebensgefahr. Aber letztendlich war die Entscheidung doch die Richtige. 

Inhalt/Klappentext: 
Eigentlich will Simon mit seinen beiden Kindern in Südfrankreich ein ruhiges Weihnachtsfest feiern. Doch dann kommt alles ganz anders. Die Kinder sagen ihm kurzfristig ab, seine Freundin gibt ihm den Laufpass, und auf einem Standspaziergang begegnet er einer verwahrloste, verzweifelten Frau: Nathalie, eine junge Französin, die völlig verängstigt ist und sich von brutalen Verfolgern gejagt glaubt, tut ihm leid, und er bietet ihr seine Hilfe an. Nicht ahnend, dass er durch diese Entscheidung in eine mörderische Geschichte hineingezogen wird, deren Verwicklungen bis nach Bulgarien reichen. Zu Selina, einem jungen Mädchen, das ein besseres Leben sucht und in die Hände skrupelloser Verbrecher geriet. Selinas dramatische Flucht löst eine Kette von sich überschlagenden Ereignissen aus, die für Simon und Nathalie zur tödlichen Gefahr werden. 

Meine Meinung: 
Die Geschichte ist besonders am Anfang extrem verwirrend. Man liest unterschiedliche Storys und Sichtweisen, die erstmal nicht zusammenpassen.  
Direkt am Anfang beginnt das Buch mit viel Spannung. Ein Mädchen flüchtet aus einem Haus. Man erfährt sich vor was sie flieht, aber es scheint ihr viel Angst zu machen. 
Man lernt Simon kennen, der alleine in Südfrankreich im Haus seines Vaters sitzt. 
Außerdem Nathalie, welche ein junges Mädchen ist, das bei ihrer alkoholkranken Mutter lebt und sich zunehmend um sich selbst kümmern muss. 
In Bulgarien hingegen leiden Kiril und seine Familie unter akutem Geldmangel & versuchen zumin. ihrer ältesten Tochter ein besseres Leben zu schaffen. Leider mit schlimmen Folgen. 

Nur langsam setzen sich die Einzelteile zusammen und die unterschiedlichen Geschichten gehen in einander über. Respekt, dass die Autorin den Überblick behalten hat.  
Ich fand es zu keiner Zeit nervig oder anstrengend. Ich war zwar dauerhaft verwirrt beim Lesen, wollte aber immer wissen wie es weitergeht. Ich war also von Anfang bis Ende gefesselt von der Story und der Spannung. 

Das Buch ist nicht blutig oder grausam geschrieben. Auf jeder Seite ist es realistisch und gut vorstellbar. 

Die Aufklärung am Ende fand ich auch toll. Oft wird nicht hinreichend aufgeklärt. Doch hier ist genau das Gegenteil der Fall. Alles was mich am Anfang verwirrt hat, hat sich spätestens am Ende aufgelöst. Für Simon hatte "Die Entscheidung" aufjedenfall am Ende etwas positives. 

Die Charaktere sind sehr toll beschrieben. Vor allem Nathalie, die man an Leser schon als Kind kennen lernt & ihre Kindheit und Jugend miterlebt. Manchmal hätte ich sie am liebsten angeschrien oder geschüttelt. Sie ist sehr authentisch beschrieben.  

Der Schreibstil ist wieder gewohnt leicht und locker, aber trotzdem fesselnd. 

Fazit: 
Für mich ein gelungenes Buch. Kann keine großen Unterschiede zu vorherigen Büchern der Autorin feststellen. 
Die Story ist zwar sehr durcheinander, aber meiner Meinung nach toll gemacht. Dinge die Anfang passieren, haben am Ende eine wichtige Bedeutung.  
Von mir, entgegen vieler anderer, eine klare Leseempfehlung.