Rezension

verwirrend und ohne roten Faden für meinen Geschmack

Das Jahr der Frauen - Christoph Höhtker

Das Jahr der Frauen
von Christoph Höhtker

Bewertet mit 1 Sternen

Der Titel und der Klappentext machten Lust auf das Buch, doch leider wurde ich hier vollkommen enttäuscht.

Frank Stremmer ist durch mit dem Leben, doch sein Therapeut möchte ihn logischerweise nicht aufgeben. So schlägt Stremmer eine Wette vor: 12 Frauen in einem Jahr und danach die Erlösung- der Tod.

Klingt nach einer guten Idee, die eine spannende Geschichte verspricht, doch leider war es mir nicht möglich diesem Buch zu folgen. Stremmer ist von der ersten Seite an ein Unsympath, der im Verlauf der Handlung immer frauenverachtender und abstoßender wird. Grundsätzlich hab ich kein Problem mit Antihelden, Unsympathen oder Figuren, mit denen ich mich nicht direkt identifizieren kann, aber in diesem Buch geht es nur um Stremmer, er selbst erzählt auch die Geschichte. So fehlte jegliche Abwechslung und jeglicher menschlicher Ausgleich. Die Frauen werden zur nebensächlichen Verbrauchsware, Geschichten sind zum Teil erfunden und die Arbeitssituation rückt in den Fokus. Stremmer ist ein Mensch, dessen Gedanken schnell abschweifen und so gibt es im Buch immer wieder absurde Nebenwege und Abschweifungen, welche so abrupt beginnen (und auch enden), dass es mir schwer fiel der Handlung zu folgen. Ein roter Faden war für mich schon bald nicht mehr erkennbar und ich fragte mich immer wieder: Was will mir der Autor damit sagen?

Ja, sprachlich hat der Autor sicherlich etwas drauf, aber die Umsetzung war schwach und verwirrend. Gesellschaftskritik gab es auch, wirkte auf mich aber gewollt-hineingeworfen.  Ebenso die englischen und französischen Abschnitte, welche nicht übersetzt wurden. Dient der Authentizität der Situationen, hätte es aber eigentlich nicht gebraucht.

Es tut mir wirklich leid, aber mit diesem Buch wurde ich nicht im geringsten warm.