Rezension

Viel Lokalkolorit

Schweigegelübde - Barbara Bierach

Schweigegelübde
von Barbara Bierach

Emma Vaughan hat Probleme. Sie ist in eine Medikamentenabhängigkeit gerutscht und wird von ihrem Chef zum Drogenscreening geschickt. Im Krankenhaus bekommt sie es gleich mit ihrem neuen Fall zu tun. Es sterben verdächtig viele Patienten, die eigentlich schon fast wieder gesund waren. Emma ermittelt und gerät selbst in Gefahr.

Barbara Bierach hat einen düsteren Krimi geschaffen, der den Leser sofort gefangen nimmt. Man taucht tief ein in das katholische Irland und wird, wie hier im Falle der Protagonistin, mit allerlei religösen Konflikten konfrontiert. Der leicht zu lesende, lebendige Schreibstil lässt uns Leser nur so durch die Seiten fliegen und neben sehr viel Lokalkolorit, bekommt man auch einen spannenden Fall serviert. Irland hat mich schon immer fasziniert und nach dieser Lektüre habe ich noch einiges mehr über dieses schöne Land erfahren. Die Probleme zwischen Katholiken und Protestanten sind immer noch hoch aktuell.

Emma Vaughan ist eine sympathische Ermittlerin, die ihre Ecken und Kanten hat, erst dadurch wirkt sie authentisch. Sie spielt auch mit ihrem Privatleben eine tragende Rolle im Buch und gerade das macht es für mich erst so richtig rund. Die Spannung bleibt bis zum Schluss auf einem hohen Niveau und die offenen Fragen machen neugierig auf den nächsten Fall. Ich freue mich schon darauf.