Rezension

Viel ungenutztes Potenzial

Skylark - Der eiserne Wald - Meagan Spooner

Skylark - Der eiserne Wald
von Meagan Spooner

Cover:
Das Cover zeigt Lark und im Hintergrund sieht man einen Wald. Ich finde das Cover wirklich wunderschön! Aber auch das Originalcover der Hardcover Ausgabe ist zauberhaft. Es hat einfach etwas magisches an sich. Am wenigsten schön finde ich das  Engl. Taschenbuchcover, auch wenn es zur Geschichte passt...

Erster Satz:
Der lärm des Morgendämmerungsgetriebes dröhnte in den alten Abwasserkanälen am lautesten: Die künstliche Sonne wärmte sich unter enormem Surren und knirschen ihrer Zahnräder auf. 

Meine Meinung:
Lark lebt in der letzten Stadt die nach dem Krieg noch übrig ist. Unter einer Kuppel die sie und die anderen Menschen vor der Außenwelt schützt. Das hat aber seinen Preis, denn unter dieser Kuppel gibt es weder die uns bekannten Wetterphänomene wie Wind oder Regen und auch keine Sonne bzw. eine künstliche. Auch Tiere gibt es keine mehr und Obst / Gemüse wird von draußen von Maschinen geholt. Um diese Kuppel zu erhalten werden Ressourcen (Magie) gebraucht. Diese wird von den Menschen, eigentlich immer Kindern, „geerntet“. Doch als Lark dran kommt, geht alles schief. Oder doch nicht…?

Ich konnte mich mit Lark Ainsley leider nie anfreunden. Für mich ist Lark einfach nur naiv und dümmlich. Prinzipiell glaubt sie erst einmal alles und als sie dann fliehen muss, ist sie ein ängstliches Mäuschen. Keine starke Protagonistin wie wir es aus anderen Büchern gewöhnt sind. Nur ihre Magie finde ich beeindruckend, wenn sie diese mal einsetzt.

Besser gefallen hat mir da schon Oren. Er lebt schon lange außerhalb der Kuppel, ist dadurch verwildert. Aber trotzdem hilft er Lark und ist gut zu ihr. Seine wortkarge Art macht ihn geheimnisvoll. Er kennt sich bestens in dieser Wildnis aus, kennt die Verstecke und weiß wie man am besten Überlebt. Ihn mochte ich sofort.

Meagan Spooners Schreibstil ist ziemlich holprig und mit langweiligen Passagen durchzogen. Die Geschichte ist in 3 Teile unterteilt. Das finde ich an sich super durchdacht, denn alle 3 Abschnitte markieren ein neues Kapitel in Larks Leben. Doch Teil 1 ist mir zu verwirrend und undurchsichtig. Vor allem mit der Ressource hatte ich so meine Probleme. Teil 2 ist eigentlich nur „I’m Walking“ *sing* and „I’m sleeping“. Da gab es eine Seite wo sie oben aufgestanden und im letzten Satz wieder zu Bett gegangen ist. Mensch, die Tage dort sind aber wahnsinnig kurz. Lark hat einen Großteil ihrer Reise verschlafen…. Okay, ab und zu passiert mal etwas, aber diese Spannung wird dadurch wieder zerstört, dass danach wieder 3 Seiten gelaufen und geschlafen wird. Gähn.
Teil 3 hat mir dann, man wird es kaum glauben, am besten gefallen. Lark erreicht ihr Ziel und es passiert mal etwas in der Geschichte und in ihrem Leben. Das Ende konnte mich dann auch wirklich noch gut unterhalten und die Geschehnisse darin führen dazu, dass ich Band 2 lesen möchte. 

"Vielleicht spielte es keine Rolle, was ich war. Vielleicht zählte nur, was ich tun würde. 
Seite 425, Lark"

Am besten fand ich eigentlich Nix. Er ist niedlich, süß, zum knuddeln. Der beste „Charakter" des Buches. Lasst euch überraschen. Den anderen Protagonisten hat leider Tiefe gefehlt, vor allem die Anti-Heldin Lark hat es mir wirklich schwer gemacht.

Fazit:
„Skylark" hat es mir beim besten Willen nicht leicht gemacht. Es war einfach zuviel Lark, Laufen und schlafen (ja, ich weiß, es passiert mehr, aber das ist leider hängen geblieben). Und viel zu wenig vom Rest, wie Spannung oder gute Charaktere. Die Weltenidee ist wirklich gut, hat mir sehr gefallen und ist etwas für Dystopiefans. Aber die Umsetzung von Meagan Spooner ist ein wenig holprig. Nur das Ende konnte mich mehr oder weniger überzeugen. 
Im großen und ganzen kann man dieses Buch lesen oder auch nur eine Zusammenfassung von Teil 1 + 2 und dann Teil 3 genießen. Man versäumt nicht viel. Leider. Trotzdem gibt es für Skylark 3 gute Punkte und wegen dem tollen Ende möchte ich auch unbedingt Band 2 lesen!

Reihe:
Skylark
Shadowlark
Lark Ascending (Engl. Titel, erscheint Oktober 2014)

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