Rezension

Viel zu langatmig

Die Ungehörigkeit des Glücks
von Jenny Downham

Bewertet mit 2 Sternen

Autorin: Jenny Downham 
Verlag: C. Bertelsmann Verlag
Seitenanzahl: 480
Preis: 11, 99 Euro
erschienen am 22. Februar 2017

 

Inhalt

Das Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische Wendung, als ein Anruf ankündigt, dass ihre Großmutter Mary bei ihr zu Hause einziehen wird. Ihre Mutter Caroline hat dem widerwillig zugestimmt, denn sie hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt zu Mary und ist nicht gut auf sie zu sprechen. Katie muss mit der ihr fremden Großmutter das Zimmer teilen. Und sie fängt an, sich für Marys Geschichte zu interessieren. Katie will dem Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Das ist nicht einfach, weil Mary an Alzheimer leidet. Doch Katie erkennt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen sich und Mary: beide haben eine ungehörige Vorstellung vom Glück …

 

Meine Meinung

Nachdem ich de Klappentext von dem Buch gelesen habe, war ich begeistert. Es klingt nach einer tollen Geschichte, die so ganz anderes ist als alle, die ich bereits gelesen habe. Aber leider wurde ich gründlich enttäuscht. 
Katie macht eine schwere Zeit durch: erst küsst sie ihre beste Freundin Esme, die danach nichts mehr mit ihr zu tun haben will und dann müssen sie auch noch ihre Oma bei sich wohnen lassen, wobei ihre Mutter und ihre Oma ein sehr schlechtes Verhältnis zueinander haben. Einzig und allein Katie freundet sich mit ihrer Oma Mary an und lernt mit ihr umzugehen.
Die Geschichte an sich ist zwar spannend, aber viel zu lang. Teilweise sitzt man einfach da und überfliegt einige Sätze in der Hoffnung, dass endlich mal was passiert und auch der Wechsel der Erzähler zwischen Katie und Mary und den verschiedenen Zeitebenen ist manchmal schwer zu nachzuvollziehen. Manchmal ist man sich am Anfang eines Kapitels gar nicht sicher, worum es jetzt überhaupt geht.
Die Charaktere konnten mich auch überhaupt nicht überzeugen. Katie ist eine farblose Erscheinung, die keinen Mut hat und von der man auch kaum irgendwelche Eigenschaften erfährt. Obwohl sie die Hauptperson bleibt von ihr kein bleibender Eindruck. Auch ihre Versiertheit, was ihre sexuelle Orientierung angeht ist sehr farblos und nicht wirklich verständlich. Es macht eher den Eindruck, als würde sie keinem von beiden Geschlechter sonderlich zugetan und wirkt in der Handlung einfach erzwungen.
Ihre Mutter ist auch ein Charakter, der einfach nur unsympathisch ist und die ganze Zeit nur genervt hat. Sie kann nicht anderes als meckern und macht das den ganzen Tag lang.
Einzig allein Mary schafft es manchmal ein bisschen Schwung in die Geschichte zu bringen und die Kapitel, die ihre Vergangenheit behandelt sind mehr als interessant. An der Stelle schafft die Autorin es auch ihren geistigen und vergesslichen Zustand perfekt darzustellen, sodass man sich in sie hineinversetzen kann.

 

Fazit

Eine wunderbare Idee, die leider nicht gut umgesetzt wurde. Die Handlung zieht sich stellenweise extrem hin, bevor endlich mal etwas spannendes passiert. Die Charaktere konnten mich auch nicht überzeugen, da sie sehr farblos sind.
Insgesamt 2 von 5 Sternen.