Rezension

Viel zu langatmig und zäh

Das Feuerzeichen - Rebellion - Francesca Haig

Das Feuerzeichen - Rebellion
von Francesca Haig

Bewertet mit 2.5 Sternen

Klappentext:

In der düsteren Welt der Zukunft herrscht eine Zweiklassengesellschaft: Die perfekten Alphas regieren und genießen alle Privililegien, die Omegas – ihre vermeintlich weniger perfekten Zwillinge – werden tagtäglich unterdrückt und gedemütigt. Nachdem die Insel der Omegas zerstört wurde, ist Cass, zusammen mit ihren Freunden Piper und Zoe, auf der Flucht. Irgendwo jenseits des Ozeans, so hoffen sie, gibt es ein Land, in dem das Omega-Brandzeichen auf ihrer Stirn keine Rolle mehr spielt. Doch dazu müssen sie erst einmal an die Küste gelangen, und Cass' ruchloser Zwillingsbruder Zach ist ihnen dicht auf den Fersen ...

 

Meinung:

Achtung, zweiter Teil einer Reihe - Spoilergefahr!

Nachdem Cass im ersten Band nur knapp ihrem Bruder und seinen Machenschaften entkommen ist, befindet sie sich mit ihren Begleitern Piper und Zoe auf der Flucht. Sie wollen die Küste erreichen, wo sie hoffen, auf weitere Rebellen zu treffen und ein weiteres Vorgehen gegen den Rat zu finden. Denn die Zeit drängt, denn Cass ahnt, dass ihr Bruder seine Pläne mit aller Zeit schnellstmöglich vorantreiben will.

Was gibt es Neues über die Figuren, im Gegensatz zum ersten Band? Cass wird immer noch von ihren Visionen geplagt, trauert um den Verlust von Kip und versucht ihr Bestes, ihren Bruder aufzuhalten. Große Verluste gehen ihr immer noch sehr nahe und ebenso wäre ihr eine möglichst blutarme Revolution am liebsten. Gleichzeit weiß sie aber auch, dass es ohne Kampf nicht gehen wird. Ein wenig wirkt sie also entschlossener, als noch im vorherigen Band und zeigt somit eine konsequente Weiterentwicklung. Auch die anderen Figuren im Roman handeln nach den ihnen zugedachten Rollen und fallen mal mehr, mal weniger auf.

Eigentlich hat Francesca Haig eine sehr interessante Grundgeschichte für ihre Dystopie angelegt, leider erzählt sie ihre Geschichte so langatmig, dass mir zwischenzeitlich richtig die Lust am Weiterlesen verloren ging und ich mich durch das Buch die meiste Zeit durchgequält habe. Wenn es dann mal doch interessant wurde, hat die Autorin wieder viel zu schnell das Tempo rausgenommen und nur meine Neugier auf die Hintergründe aus der Vorzeit haben mich letztendlich zum Durchhalten motivieren können.
Erzählt wird die Geschichte wieder in der Ich-Perspektive aus Cass Sicht und die Kapitel sind moderat lang gehalten. Viola Siegmund hat den Roman sprachlich gut übersetzt, leider kann der Sprachstil aber auch nicht über die vielen, vielen Längen im Roman hinwegtrösten. Ob ich mich noch an Band 3, der nächstes Jahr im April erscheint, heranwage, kann ich noch nicht absehen...

Vielen Dank an den Heyne fliegt Verlag für das Rezensionsexemplar.

 

Fazit:

Konnten mich die Längen aus dem ersten Band noch mit einer grundsätzlich spannenden Geschichte hinwegtrösten, hat es diesmal leider nicht gepasst und ich habe mich sehr durch den Roman durchgequält, der einfach keine Fahrt aufnehmen wollte, oder wenn es dann mal spannend wurde, zu schnell die Luft raus war. Schade.

Von mir gibt es 2,5 von 5 Punkten.