Rezension

vieles vorhersehbar, könnte spannender sein

Magisterium - Der Schlüssel aus Bronze
von Cassandra Clare Holly Black

Bewertet mit 4.5 Sternen

Bei „Magisterium – Der Schlüssel aus Bronze“ handelt es sich um den dritten Teil der Magisterium-Serie, wobei es nicht zwingend notwendig ist, die beiden vorangegangenen gelesen zu haben – immer wieder werden Details daraus erzählt und ergänzende Erklärungen abgegeben.

Diese Folge um die Magier und ihr drittes Schuljahr beginnt in den Ferien, gefolgt von einer großen Feier um die Helden des letzten Teils zu ehren. Im weiteren Verlauf dieses Schuljahr stehen wieder Üben und Schulen der magischen Kräfte auf dem Programm, die chaosbesessenen Tiere im Wald, eine Prophezeiung sowie ein Spion im Magisterium sorgen für Aufregung....

Insgesamt fand ich den dritten Teil flüssig geschrieben und auch gut zu lesen. Ungefähr 2/3 des Buches weisen zuweilen spannende Szenen auf, manchmal habe ich allerdings auch gedacht, da hätte doch mehr kommen können. Es gibt z.B. eine Situation im Wald, die ausführlich beschrieben wird und deren Sinn für diese Geschichte für mich nicht erkennbar war. Zwischendurch gab es immer wieder auch sehr witzige Darstellungen, z.B. Erläuterungen für Flirtversuche, was dann sehr erfrischend wirkte.

Es gestaltet sich sicherlich als sehr schwierig, einen ganz neuen Mehrteiler über Magier zu schreiben, ohne, dass es Szenen gibt, die an Harry Potter erinnern – in diesem Teil ist es leider auch nicht so ganz gelungen.

Im Vergleich zu den beiden ersten Teilen fand ich diesen weitaus weniger spannend; alles, was man an Lösungen und Enttarnungen erwartet, tritt auch später ein, was ich sehr enttäuschend fand. Immer wieder hatte ich den Eindruck, Details wären nicht richtig durchdacht und schlüssig, wirkten eher krampfhaft spontan. Viel Platz für wirklich Fesselndes oder Überraschendes blieb da leider nicht, was sich zum Buchende ändern soll; für mich waren die plötzlichen Ereignisse auf den letzten Seiten zwar überraschend, aber auch wenig überzeugend. Man bleibt als Leser zurück mit dem Gefühl, dass dieses Ende nicht stimmig ist und so werden sich die Leser wahrscheinlich nicht einigen können, ob man das Ende tatsächlich als cliffhanger bezeichnen kann – ich würde es nicht, denn ich fand es unstimmig, enttäuschend und nicht fesselnd.

Die Leseempfehlung wird für Leser ab 14 Jahren angegeben - auch, wenn das Buch für Jugendliche gedacht ist, sollte doch nicht alles so vorhersehbar sein.....