Rezension

Vier Sterne

Das Mädchen und die Fremde - Sofie Sarenbrant

Das Mädchen und die Fremde
von Sofie Sarenbrant

Bewertet mit 4 Sternen

Das Mädchen und die Fremde ist bereits der zweite Band mit der Kommissarin Emma Sköld. Ich rate dazu, den ersten Teil vorher zu lesen. Nicht weil man sonst nicht klar käme mit dieser Geschichte. Aber es entgehen einem ein paar interessante private Feinheiten und Geschehnisse, die man so in der Fortsetzung einfach überliest. Auch muss ich betonen, dass es für mich kein typischer Krimi war, auch wenn zum Ende hin Krimifeeling und Krimihandlung aufkommen. Es ist für mich in erster Linie ein psychologischer Spannungsroman. Nein kein Thriller, denn auch der Thrill hält sich in Grenzen.

Dadurch, dass Emma gerade erst aus einem langen Koma erwacht und lange Zeit mehr oder weniger bewegungsunfähig im Krankenbett liegt, ist weniger Action die den Leser unterhält sondern mehr das Geflecht an Beziehungen und familiären Banden, welches hier in einer klaren und unprätentiösen Weise geschildert wird. Die unerwartete Verbesserung von Emmas Gesundheitszustand bringt Mann, Familie und Freundin gehörig in Gefühlsschwierigkeiten und man fragt sich, ob sich wirklich alle darüber freuen, dass Emma wieder unter den Lebenden ist.

Auch dieser Band liest sich schnell und problemlos. Mir war er fast etwas zu ruhig, weil ich einfach kein Fan von Psychothrillern bin. Und der fiese Cliffhanger am Ende ist auch etwas nervig, weil man ja jetzt auf die Fortsetzung warten muss und versuchen sollte, bis dahin nicht alles vergessen zu haben.