Rezension

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Volle Punktzahl für absolut amüsanten wie spanenden Lesegenuss

Mach mir den Garten, Liebling!
von Ellen Berg

Enddreißigerin Luisa ist alles andere als zufrieden mit ihrem derzeitigen Leben. Jahrelang hat sie sich für ihren Arbeitgeber, einen Hersteller von Geschenkartikeln, abgestrampelt, hat die Wochenenden der Arbeit geopfert, hat Aufgaben der Kollegen übernommen und das unmotivierte und an Mobbing grenzende Arbeitsklima im Großraumbüro ertragen, als es noch dicker kommt. Statt das sie wie abgesprochen zukünftige Geschäftsführerin wird, setzt man ihr unerwartet einen hochdynamischen und aalglatten Yuppie vor die Nase, der den ihr eigentlich zustehenden Job übernehmen wird. Ihr Chef reagiert auf ihren Vorwurf mit unverhohlener Gleichgültigkeit. Luisas geplantes neues Konzept, um die Firma, der es nicht beonders gut geht, wieder auf gesunde Beine zu stellen, findet keinen Anklang, statt dessen muß sie sogar jetzt noch um ihren bisherigen Job fürchten. Dann kündigt auch noch ihre Tante Ruth ihren Besuch an. Luisa sollte eigentlich seit 1 Jahre deren Garten hegen und pflegen, hatte dies mangels Lust und Zeit jedoch vertrauensvoll in die Hände eines Friedhofsgärtners gelegt. Dieser hat jedoch seinem Namen alle Ehre gemacht  und den heißgeliebten Garten von Ruth nahzu zu Grunde gerichtet. Damit Ruth dieser Anblick erspart bleibt, versucht Luisa mit allen Mitteln das Gärtchen wieder in seinen alten Prachzustand zu versetzten. Doch leichter gesagt als getan, Luisa bleiben nur noch 14 Tage. Zudem treten noch neue Probleme auf, der Kleingartenverein droht angesichts des verwahrlosten Gartens mit Ausschluß und ein Kleingarten-Nachbar, ein charismatischer Italiener, der so gar nicht Luisas Typ ist, läßt ihr Blut in Wallung geraten. Probleme über Probleme...

Dieser Roman von Ellen Berg konnte mich wieder restlos begeistern. Der Schreibstil ist wie gewohnt flott und erfrischend, die Dialoge eine Wucht und eine witzige Idee jagt die nächste. Dabei sind die Protagonisten wieder so lebensnah und amüsant gezeichnet, daß das Lesen eine wahre Freude ist. Überraschende Ereignisse und Wendungen sorgen zudem für einen spannenden Plot, so daß man das Buch nahezu an einem Stück weglesen muß.