Rezension

Vollmondfieber

Vollmondfieber - Amanda Carlson

Vollmondfieber
von Amanda Carlson

Bewertet mit 3 Sternen

Bevor ich meine Meinung zu diesem Roman kundgebe, muss ich gestehen, dass ich rund 2 1/2 Monate gebraucht habe, um es zu beenden. Mit Leseflaute und allem drum und dran. Ich will nicht die ganze Schuld auf dieses Buch schieben, aber irgendwie hat es wohl doch dazu beigetragen. Ich habe ziemlich lange gebraucht, bevor bei mir so etwas, wie ein Lesefluss aufkam und so hab ich das Buch nach den ersten 100 Seiten erst einmal zur Seite gelegt. In den letzten Wochen hab ich dann aber wieder Lust drauf bekommen und ich muss gestehen, dass es zum Ende hin wirklich an Spannung gewonnen hat - zumindest zeitweise.

 

Die Handlung lässt sich ganz einfach beschreiben. Protagonistin des Romans ist Jessica McClain, deren Vater der Alphawolf der U.S. Northern Territories ist. Um Jessica rankt sich der sogenannte Kain-Mythos, da sie der erste weibliche Nachkomme eines Werwolfes ist. Es heißt, dass sie ihre gesamte Art auslöschen wird, sobald sie zu einem reinrassigen Wolf wird.
Genau das ist auch der Beginn des Buches und von da an beginnt das gesamte Chaos um Jessica, die unter dem Namen Molly Hannon mit einem übernatürlichen Freund, Nick, eine Detektei der etwas anderen Art führt.
Schnell wird die gesamte übernatürliche Welt darauf aufmerksam, dass Jessica sich gewandelt hat und so sind verschiedene Parteien hinter ihr her.

 

Leider wurde genau das im Buch nicht besonders gut umgesetzt, wie ich finde. Die verschiedenen Zwischenfälle werden entweder viel zu ausführlich dargelegt, oder nur am Rande erwähnt und immer wieder taucht der unbeliebte Polizist Raymond Hart auf, dessen Rolle im Buch ich im ersten Band noch nicht wirklich nachvollziehen konnte. Raymond Hart ist scheinbar nur dazu da, um Jessica das Leben schwer zu machen, aber das schafft er dann doch ganz gut.

 

Besonders durch seine Protagonistin ist dieser Roman nicht wirklich etwas besonderes. Das Schema von jemandem, der „der einzige seiner Art“ ist, ist in meinen Augen nicht wirklich etwas Neues und auch mit der Umsetzung konnte hier nicht wirklich etwas gerissen werden. Die meiste Zeit kommt keine richtige Spannung auf – erst, als ein gewisser Rourke auf den Plan tritt, wurde es für mich einigermaßen spannend. Auch wenn ich finde, dass nicht unbedingt noch eine Romanze eingebaut werden musste, ist dieses Geschehen wohl ein essentieller Zeil für den zweiten Band der Reihe. Allein aus diesem Grund habe ich mich auch dazu entschlossen, diesen zweiten Band bei Erscheinen im Februar 2014 zu lesen.
Das Ende von "Vollmondfieber" kommt dementsprechend auch sehr plötzlich und in einer Situation, in der man sich durchaus die Frage stellt, was als nächstes passieren wird.
Zumindest dies hat mich ebenfalls einigermaßen neugierig gestimmt, sodass ich dem Buch gut und gerne noch 3 von 5 Herzen geben kann. Ich habe mir zwar mehr versprochen, bin aber durch die guten und spannenden Teile des Romans zufrieden gestimmt.