Vom Erstarken des Nationalsozialismus in einer deutschen Kleinstadt
Bewertet mit 4.5 Sternen
Paula Buber (1877-1958), die Frau des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber (und durchaus mit Anteil an seinen Arbeiten), hat unter dem Pseudonym Georg Munk Romane veröffentlicht. Einer davon ist "Muckensturm", zuerst 1953 beim Verlag Lambert Schneider erschienen und vor wenigen Jahren (2008) erneut beim LIT-Verlag veröffentlicht, herausgegeben von Henriette Herwig und Johannes Waßmer.
"Ein Jahr im Leben einer kleinen Stadt" ist der Untertitel des Buchs, das im Jahr 1933 spielt. Die Autorin entwirft ein Panorama einer Kleinstadt und zeigt u.a. an vielen Einzelschicksalen, wie sich Menschen an die neuen Machtverhältnisse anpassen oder auch widerstehen. Vorbild war das Erleben der Autorin in der Stadt Heppenheim, in der Bubers zu dieser Zeit lebten.
Das Buch ist gut geschrieben und sehr lesenswert.
Kommentare
wandagreen kommentierte am 02. Oktober 2015 um 19:42
Ohne männliches Pseudonym lief da wohl nichts in dieser Zeit ...
Steve Kaminski kommentierte am 02. Oktober 2015 um 19:49
Weiß ich nicht - es gab ja in der Zeit durchaus berühmte Autorinnen.