Rezension

Vom kaputten Gramophon und dem Feudel.

Ein letztes Lied für dich - Natasha Solomons

Ein letztes Lied für dich
von Natasha Solomons

Bewertet mit 1 Sternen

Im Jahr 1946 lebt Fox mit seinen Brüdern und seinem Vater in der Grafschaft Dorset, auf Hartgrove Hall. Edie, die bekannte Sängerin, wird ihm von seinem Bruder Jack vorgestellt und Fox verliebt sich direkt in sie, jedoch wird sie Jack heiraten. Im Jahr 2000 wohnt der inzwischen über 70jährige Fox allein auf dem großen Gut Hartgrove Hall, er war sehr erfolgreich als Komponist, ist aber nun sehr traurig, da seine geliebte Frau kürzlich gestorben ist. Die Stille in seinem Kopf kann er nur durchbrechen, wenn er noch einmal auf sein Leben zurück blickt, in dem Schmerz und Glück so nahe beieinanderlagen.

Die Geschichte des Buches hat mich direkt angesprochen, ich war wirklich sehr darauf gespannt wie sich diese entwickelt, was ich wie im Buch erfahre. Und dann aber leider direkt enttäuscht. Denn der Stil des Buches war so gar nicht mein Fall. Die Sprache ist eine eher altbackene Sprache, man hat wirklich allein sprachlich das Gefühl, dass man sich direkt in England befindet, in der Grafschaft und alle sprechen etwas „hochgestochen“. Ich lese durchaus gerne Sachen, die eine etwas anspruchsvollere Sprache haben. Aber das hier hat mir nicht so gut gefallen.

Desweiteren war ich etwas über den Verlauf der Geschichte enttäuscht. Die Geschichte beginnt im Jahr 1946, direkt nach Kriegsende. Hier ist immer wieder die Rede vom „General“, was wohl der Vater von Fox, Jack und den Brüdern ist. Dies wird jedoch auf den weiteren Seiten erstmal nicht aufgeklärt. Für mich war es hier so, dass sich alles sehr hingezogen hat, die Geschichte nicht so richtig in Gang kam, sondern alles mehr so dahin geplätschert ist. Da hat man die Geschichte vom Empfang mal eben auf fast gute vierzig Seiten verteilt, was für mich einfach gefühlt ewig war. Etwas, was mir nicht so gefallen hat.

Außerdem wechselt das Buch dann immer wieder zwischen den verschiedenen Jahren ab, mal wird von den 40ern erzählt, dann wieder vom Jahr 2000.

Die Geschichte an und für sich klang wirklich vielversprechend, was sich dann aber für mich nicht entwickelt hat, war eine wirklich spannende Erzählung, wie ich sie erwartet hatte. Ich mache das ja wirklich nicht oft, aber dieses Buch musste ich dann abbrechen, weil ich mich sonst beim Lesen mehr als quälen hätte müssen. Sowas mag ich nicht.

Ich bin von diesem Buch durchaus enttäuscht, ich hatte mir hier einfach mehr erwartet, aber der Sprachstil war einfach nicht mein Fall, ebenso die Art und Weise wie die Geschichte geschildert ist. Von mir gibt’s dafür leider keine Empfehlung und nur 1 von 5 Sternen.