Rezension

Von Anfang bis Ende spannend

Godspeed - Die Ankunft - Beth Revis

Godspeed - Die Ankunft
von Beth Revis

Inhalt:
Der fulminante Abschluss der Godspeed-Trilogie! Endlich können Amy und Junior die Godspeed verlassen. Ein neues Leben auf dem Zielplaneten Zentauri wartet auf sie. Aber diese neue Erde entpuppt sich nicht als das Paradies, das Amy und Junior erhofft hatten. Wer oder was lebt noch auf diesem Planeten? Können Amy und Junior die eigene Kolonie retten? Und was wird aus ihrer gemeinsamen Zukunft?

Meine Meinung:
Der Abschluss der „Godspeed“-Trilogie spielt sich endlich auf der Zentauri-Erde ab, worauf ich schon in Band 1 entgegenfieberte! Amy, Junior und der Großteil der Besatzung finden sich auf einer Erde vor, deren Natur mich genauso sehr in den Bann ziehen konnte wie Pandora aus „Avatar“. Beth Revis hat es geschafft, eine komplett neue Welt zu erschaffen, die einen jedoch gleichzeitig mit jeder Beschreibung mehr und mehr an die Sol-Erde erinnert. 

Alles ist nachvollziehbar: Die Begeisterung der Naturwissenschaftler gegenüber der neuen Vegetation, die Vorsichtsmaßnahmen der Soldaten und ganz besonders die blanke Angst der ehemaligen Godspeed-Einwohner treffen bei mir auf vollstes Verständnis.

Doch nicht das es schon schwer genug ist, sich auch nur halbwegs an einen fremden Ort zu gewöhnen, jetzt kommen auch noch die Monster hinzu, vor denen Orion sie gewarnt hat. 
Die Monster sind die so genannten „Pteros“, flugsaurierartige Wesen, die die Menschen bedrohen. Noch am selben Tag verschwinden einige Personen, die kurze Zeit später zerfetzt vorgefunden werden. Waren dies wirklich die Pteros? Die Wissenschaftler machen nämlich einen unglaublichen Befund, der selbst mich baff werden ließ. 
Kennt ihr das, wenn in Büchern die Protagonisten nie auf eine Lösung kommen, die eigentlich schon praktisch vor deren Nasen herum schwebt? Mir passiert das leider viel zu oft, und so war ich ganz schön erleichtert, dass dem bei „Godspeed – Die Ankunft“ nicht so war. Im Gegenteil! Man wird quasi zum Lesen gezwungen, weil Fragen aufgeworfen werden, auf die man nicht einmal ansatzweise eine Lösung hat. Also bleibt einem gar nichts anderes übrig, als Seite für Seite durchzulesen und auf die Antwort zu warten. Immer wieder dachte ich mir, dass das Ende einfach unrealistisch und abwegig sein muss, doch Beth Revis hat solch ungeahnte Wendungen eingebaut, dass man glatt vom Hocker fallen kann! Da muss ich echt meinen Hut vor ziehen! 
Absolut alles ist gut durchdacht. Die Charaktere haben sich weiterentwickelt und sind einzigartig, hinzu kommen neue Personen wie Amys Eltern, welche man auch erst einmal kennenlernt. Dieser frische Wind zeigt neue Seiten an Amy und auch an Junior, was ein dicker Pluspunkt ist. Zum Schreibstil der Autorin muss ich wohl nicht viel sagen. Die Beschreibung der Zentauri-Erde lässt mich verträumt zurück. Am Abend kann man wegen zwei Sonnen zwei Mal einen Sonnenuntergang erleben und hinterher in der Nacht den Sand am See beobachten, welcher auf mysteriöse Art und Weise schimmert. *seufz* 

Eine Sache fand ich schade, und zwar, dass die Personen der Sol-Erde und die Godspeeder ein solch extremes Misstrauen gegenüber an den Tag legten. Obwohl sie eigentlich zusammen gegen die Gefahren kämpfen sollten, sind die Leute aus der Godspeed viel zu scheu und ängstlich. Das Militär verhält sich aber auch ganz schön rücksichtslos, und so spaltet sich das Lager in zwei Teile. Irgendwie verständlich, denn wie sollen Junior und der Rest so schnell Vertrauen zu ihnen fassen, wenn sie selbst Amy noch nicht gänzlich akzeptieren? 

Alles in allem ist dieser dritte Band mit meilenweitem Abstand der beste der Trilogie! Die Angst zwischen den Sol-Menschen und den Godspeed-Menschen ist so unglaublich realistisch, dass mir manchmal echt schwer ums Herz wurde. Es erinnerte mich doch mehrmals an unsere Menschheit, wo ganz viele Menschen direkt zurückzucken, sobald eine Person nicht „normal“ ist. 

Fazit:
Beth Revis zeigt uns eine neue Welt, welche schön und gefährlich zugleich ist. Von Anfang an ist das Buch spannend und keine Seite ist zu viel. Man kann gar nicht aufhören mit dem Lesen, denn man will unbedingt wissen wie die Ankunft auf der Zentauri-Erde endet.
Das Buch ist ist an ein oder zwei Stellen etwas blutig, doch nicht deswegen ist das Buch nichts für schwache Nerven, sondern allein wegen der Spannung! Ich habe mich mehrmals so sehr hineingesteigert und aufgeregt, dass ich das Buch wirklich für einige Minuten zur Seite legen musste. :D
Noch nie habe einen so guten Abschluss einer Trilogie gelesen, ein Must-Read für alle Leser!

Kommentare

fuepsel kommentierte am 13. Oktober 2013 um 12:59

Glückwunsch zu der tollen Rezension, die auch genau meine Meinung widerspiegelt. Eine gelungene Trilogie mit einem spannenden Abschlußband!