Rezension

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Von Kanierenvogelgelb und silbern bis zu Metallic - golden

Leinsee
von Anne Reinecke

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kurz zum Inhalt ohne zuviel zu verraten:

Karl, Mitte Zwanzig, Künstler hat keinen Kontakt zu seinen berühmten Künstlereltern, da er dass Gefühl hatte in ihrer symbotischen Beziehung keinen Platz zu haben. Jetzt hat sein Vater sich erhängt und seine Mutter ist sehr krank und er kehrt zurück in sein Elternhaus in Leinsee. Dort lernt er die kleine Tanja kennen, die ihn zunächst zurück ins Leben bringt.

Mich hat das Buch von der ersten Zeile mit seiner bildgewaltigen Sprache gepackt. Anne Reinecken schafft es mit ihren Worten dichte Bilder zu weben und scheut sich nicht auch unangenehmer oder auch verrücktere Sachen zu benennen. Ich schwankte immer wieder ziwschen lachen und einem leichten Beklemmungsgefühl.

Eine Lieblingstelle als Beispiel: "Das mit der Namensänderung hatten ihm die Eltern erklärt. Erst viel später merkte Karl, dass er es nicht richtig verstanden hatte. Er hatte gedacht, "Kognito" sei der Name des Internats. Er hatte gedacht um in Kognito sein zu können, müsse jeder Schüler als Aufnahmeritusal seinen Nachnamen ändern. Der Gedanke hatte ihm gefsallen, es war etwas indianerhaftes daran"

Mir hat gut gefallen, dass die Protagonisten unkonventionelle Wege gehen, dabei nicht immer nur sympatisch sind aber zunächst glaubwürdig bleiben.

 Nach ungefähr zwei drittel des Buches nahm die Geschichte um Karl und Tanja eine Wendung, die ich befürchtet hatte, aber von der ich mir gewünscht hätte das sie nicht passiert. Ab da ging mir das stimmige und runde leiderv verloren.

Der Schluss war sehr spekulativ, was ich gut fand. Ich hätte Karl aber sehr gewünsch, dass er jetzt endlich mit Warten aufhört und seinen Weg geht.

Daher ist mein Fazit:
Starke erst 2/3, großrtig geschrieben, lässt dann leider in der Geschichte stark nach.