Rezension

Von Liebe und Tod – trauriger aber auch poetischer Roman

Eine Geschichte von Land und Meer - Katy Simpson Smith

Eine Geschichte von Land und Meer
von Katy Simpson Smith

Bewertet mit 3 Sternen

Der einfache Soldat John und Helen, die Erbin einer Kiefernplantage, verlieben sich während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges ineinander. Doch für Asa, Helens Vater, ist John nicht gut genug. Die beiden flüchten auf ein Schiff. Doch als Helen nach einem Jahr ein Kind erwartet, müssen sie zurück an Land. Zehn Jahre später erkrankt Tabitha, Helens und Johns Tochter und wieder flüchtet John vor dem Schwiegervater mit ihr auf ein Schiff, in der Hoffnung auf Heilung.

Katy Simpson Smiths Roman „Eine Geschichte von Land und Meer“ hat viele Themen: die Liebe zwischen Mann und Frau, zwischen Vater und Tochter sowie Mutter und Sohn, die Beziehung zwischen weißen „Mastern“ und schwarzen Sklaven, Schuldgefühle der Väter Reue hinsichtlich der Vergangenheit, den Tod und die Verbindung der Menschen zu ihrem Landbesitz und zum Meer, das Freiheit und Hoffnung bedeutet.

Die Handlung ist in drei Teile gegliedert, so erfährt man mehr über die Charaktere und ihre Motivationen. Die Erzählung fließt ruhig daher wie ein breiter Strom und wird von der Autorin in gefühlvollen, poetischen Sätzen geschildert.

Da auch der Tod für Asa und John leider immer wieder Thema wird, kommt die Handlung teilweise traurig daher, schafft am Ende aber wieder Hoffnung. Das Ende ist offen gestaltet, was für mich so in Ordnung geht. Allerdings hätte ich gerne noch erfahren, ob Sklavin Moll ihr Ziel erreicht hat.

„Eine Geschichte von Land und Meer“ ist zwar gut geschrieben und hat mich stellenweise sehr berührt, konnte mich aber auch nicht begeistern oder mitreißen, daher die durchschnittliche Bewertung. Leseempfehlung für alle, die sich auf eine emotionale, ruhige Geschichte mit schöner Prosa einlassen können und möchten.