Rezension

Wahnwitzige Familiengeschichte

So, und jetzt kommst du
von Arno Frank

Bewertet mit 4 Sternen

In diesem Buch beschreibt ein Junge sein Aufwachsen in den 70er und 80er Jahren.
"So, und jetzt kommst du", so endet der Vater des kindlichen Ich- Erzählers immer wieder seine Ausführungen, wie er die Welt sieht. Eine Welt, zuerst wirkt sie noch gutbürgerlich, Vater macht Geschäfte. Noch liest sich die Geschichte des jungen Erzählers witzig, doch der Leser weiß schon viel früher als das Kind, dass alles Fassade und Schein ist, der Vater ein windiger Typ, Betrüger und Hochstapler ist. Als der Vater von der Polizei gesucht wird begibt sich die Familie, Vater, Mutter und drei Kinder, auf eine wahnwitzige Reise. So plötzlich wie ergaunertes Geld da war, ist es auch wieder weg. Ab diesem Zeitpunkt ist gar nichts mehr witzig, man wünscht sich nur noch, dass für die Kinder alles gut ausgeht. Auch wenn man Ich-Erzähler nicht immer mit dem Autor gleich setzen darf, handelt es sich hier um eine wahre Geschichte. Wenn ich über kleine Längen am Anfang hinweg sehe, habe ich mich sehr schnell in den Strudel der Ereignisse hinein gelesen, ich mochte ganz besonders den schrägen Charakter der "kleinen Schwester", die am Ende noch eine ganz besondere Rolle übernommen hat.